Ehestreitereien fordern einen Toten und eine schwerverletzte Frau

Zum Wochenende hin haben sich in der Schweiz mindestens drei Fälle schwerer häuslicher Gewalt ereignet. Nach Ehestreitereien brachte sich ein Mann um – eine Frau erlitt schwere Verletzungen.

Drei Fälle schwerer häuslicher Gewalt wurden publik (Symbol) (Bild: sda)

Zum Wochenende hin haben sich in der Schweiz mindestens drei Fälle schwerer häuslicher Gewalt ereignet. Nach Ehestreitereien brachte sich ein Mann um – eine Frau erlitt schwere Verletzungen.

Im Baselbiet nahm sich am Freitag ein Mann nach einer Auseinandersetzung mit seiner Frau das Leben. Der 52-jährige Schweizer hatte seine Frau nach Angaben der Polizei massiv bedroht, worauf diese aus dem Haus flüchtete und die Polizei alarmierte. Als diese eintraf, hatte sich der Mann mit einem Karabiner im Haus verschanzt.

Der Polizei Basel-Landschaft, die mit der Verhandlungsgruppe wie auch der Sondereinheit Barrakuda in Bennwil am Ort des Geschehens war, gelang es nicht, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Als die Polizei gegen Mitternacht in das Haus eindrang, erschoss sich der Mann im Badezimmer. Er war auf der Stelle tot.

In St. Gallen wurde die Stadtpolizei von einer Frau gerufen, um ihren Mann wegen häuslicher Gewalt anzuzeigen. Die 48-Jährige hatte beim Eintreffen der Polizei eine Bisswunde am Oberarm – und 3,22 Promille Alkohol im Blut. Ihr Freund gab zu, dass es zu einer Auseinandersetzung gekommen war. Allerdings sei seine Freundin auf ihn losgegangen und er habe sich lediglich gewehrt.

Seine Frau lebensgefährlich gewürgt

Bereits am Donnerstag hatte sich in Aarburg AG ein Fall häuslicher Gewalt ereignet. Dabei nahm die Polizei einen 31-jährigen Serben fest, der seine Frau so stark gewürgt hatte, dass diese kaum mehr Luft bekam. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen von einem massiven tätlichen Angriff aus.

Der Streit war der Polizei durch eine Drittperson gemeldet worden, wie die Aargauer Kantonspolizei am Samstag mitteilte. Vor Ort bemerkten die Polizisten am Hals der 33-jährigen Ehefrau Würgemale und Rötungen. Ärzte stellten danach Hinweise auf eine lebensgefährliche Gewalteinwirkung am Hals fest.

Die Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm eröffnete eine Untersuchung wegen mehrfacher Körperverletzung sowie Gefährdung des Lebens. Der Mann bestreitet, seine Frau angegriffen zu haben; er war bisher nicht wegen Gewaltdelikten aufgefallen.

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