Der undotierte Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises 2014 geht an den Filmproduzenten und Autor Alexander J. Seiler. Mit dem gebürtigen Zürcher wird einer der Gründerväter des Neuen Schweizer Films mit der «Quartz»-Trophäe gewürdigt.
Seiler erhalte die Auszeichnung für sein filmisches und publizistisches Gesamtwerk, , teilt das Bundesamt für Kultur (BAK) mit. «Er zählt zu den Pionieren des Neuen Schweizer Films, die ab Mitte der 1960er-Jahre internationale Beachtung fanden», hiess es in einer Aussendung. Den «Quartz» erhält Seiler an der Filmpreis-Verleihung am 21. März im Schiffbau in Zürich überreicht.
Seiler, der 1928 in Zürich zur Welt kam, arbeitete zunächst als Journalist, bevor er sich ab 1960 dem Film zuwandte. Seine Filmografie umfasst rund 20 Werke. Darunter befinden sich mehrere Dokumentarfilme, die in Zusammenarbeit mit der Musikerin June Kovach und dem Kameramann Rob Gnant entstanden sind. Die Themen Heimat und Fremde waren oft Leitmotive in Seilers Werke.
So sorgte der Dokumentarfilm «Siamo italiani» (1964) über den Alltag italienischer Gastarbeiter, die mit Fremdenfeindlichkeit der Schweizer konfrontiert sind, international für Aufsehen. In «Septemberwind» (2002) suchte der Filmemacher die damaligen Gastarbeiter wieder auf und thematisierte die Folgen ihrer Migration.
Seilers filmisches Schaffen lasse sich nicht von seiner filmpolitischen und publizistischen Tätigkeit trennen, hiess es in der Laudatio des BAK weiter. Der Zürcher war Mitbegründer der Solothurner Filmtage und engagierte sich in der Eidgenössischen Filmkommission sowie bei Swiss Films.
An der 17. Verleihung des Schweizer Filmpreises werden Trophäen in elf Kategorien vergeben. Insgesamt sind die Preise mit 435’000 Franken dotiert.