Der Eidgenössische Datenschützer soll Windows 10 von Microsoft unter die Lupe nehmen. Das fordert die Piratenpartei Schweiz, die dem neuen Betriebssystem «Datenhunger» unterstellt.
Windows 10 dringe in die Privatsphäre ein, schreiben die Piraten am Donnerstag in einem Brief, welcher der Nachrichtenagentur sda vorliegt, an den Eidg. Datenschützer Hanspeter Thür. Windows 10 sauge Daten von Nutzerinnen und Nutzern ab und teile diese automatisch mit dem Softwarehersteller. Dieser wiederum reiche die Daten an Dritte weiter, etwa an Werbeunternehmen.
Dabei müsse der User entscheiden können, ob er seine Daten weitergeben wolle. Eine solche Zustimmung – ein sogenanntes «Opt-in» – kann beispielsweise durch das Setzen eines Häkchens bei den Einstellungen gegeben werden.
Von Thür erhofft sich die Piratenpartei Klarheit in mehreren Punkten. So soll der Datenschützer auflisten, welche persönlichen Daten an wen weitergegeben werden, wo sie gespeichert werden und wie lange. Zudem müsse Thür prüfen, ob die User richtig über die Nutzung ihrer Daten aufgeklärt werden.