Ein besonderer Protest gegen die Kündigung

Aus Protest gegen geplante Kündigungen hat eine Frau in Südkorea mehr als 300 Tage auf einem Kran ausgeharrt – und ist nun zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Eine Südkoreanerin blieb über 10 Monate aus Protest auf einem Kran (Symbolbild) (Bild: sda)

Aus Protest gegen geplante Kündigungen hat eine Frau in Südkorea mehr als 300 Tage auf einem Kran ausgeharrt – und ist nun zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Die 52-jährige Kim Jin-Suk hatte sich exakt 309 Tage lang auf einem 35 Meter hohen Kran in einer Werft in der südlichen Hafenstadt Busan verbarrikadiert, um gegen die geplanten Kündigungen zu demonstrieren. Das Unternehmen kappte deshalb die Stromversorgung des Krans und sperrte die Werft.

Unterstützer versorgten Kim über ein Seil mit Nahrungsmitteln und Wasser, was die Polizei aus Angst vor einem Selbstmord der Frau nicht verhinderte. Im November beendete Kim ihren Streik, nachdem Unternehmensleitung und Gewerkschaftsvertreter einen Kompromiss gefunden hatten.

Wegen ihrer Aktion musste sie sich anschliessend vor Gericht verantworten. Dem am Donnerstag ergangenen Urteil zufolge muss Kim für 18 Monate ins Gefängnis, falls sie in den kommenden drei Jahren eine Straftat begeht.

Das Gericht entschied sich nach eigenen Angaben für die Bewährungsstrafe, weil die Frau nicht für persönliche Vorteile protestiert hatte. Überdies hatte auch das von dem Protest betroffene Unternehmen für mildernde Umstände plädiert.

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