Ein fehlender Arbeitstag hat im April den Schweizer Aussenhandel gebremst. Saisonbereinigt stiegen die Exporte jedoch um 1,9 Prozent. Die Importe sanken den vierten Monat in Folge.
In der Handelsbilanz resultierte im April ein Überschuss von 2,4 Mrd. Franken, wie die Eidg. Zollverwaltung und das Finanzdepartement mitteilten. Die Exporte stagnierten bei 17,1 Mrd. Franken. Die Importe sanken auf 14,7 Mrd. Franken. Arbeitstagbereinigt legten die Exporte allerdings um 5,4 Prozent zu und die Importe stagnierten.
Die Hälfte der Branchen erzielte im April ein Exportplus. Besonders deutlich stiegen die Ausfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren (+243 Mio. Franken). Bei der umsatzstärksten Branche, der chemisch-pharmazeutischen Industrie, nahmen die Exporte nicht arbeitstagbereinigt um 3 Prozent zu (+196 Mio. Franken). Die Ausfuhren der Kunststoffindustrie und der Uhrenindustrie stiegen um je 2 Prozent.
Mehr Käse und Schokolade ausgeführt
Dank deutlich höheren x (+14 Prozent) und Schokolade (+13 Prozent) erhöhten sich die Ausfuhren der Nahrungs- und Genussmittelindustrie um 1 Prozent.
Die Preise der Exportgüter blieben insgesamt nahezu unverändert, während sich die Preise der Importgüter um insgesamt 2,2 Prozent erhöhten.
Die Importe aller Hauptgruppen, vor allem aber jene von Energieträgern gingen im April zurück. Diese brachen auch preisbedingt innert Jahresfrist um einen Fünftel ein. Verantwortlich für das Minus bei den Investitionsgütern (-9 Prozent) waren vor allem markant gesunkene Luftfahrzeugimporte (-253 Mio. Franken).
Bei den Rohstoffen und Halbfabrikaten (-3 Prozent) gingen vor allem die Einfuhren von Uhrenteilen stark zurück (-14 Prozent). Markante Ausschläge unter den Konsumgütern verzeichneten vor allem die Bijouterie- und Juwelierwaren (-38 Prozent) und die Arzneiwaren (+9 Prozent).
Zunehmende Importe aus Irland
Die Schweiz importierte im April aus allen Weltregionen weniger. Den stärksten Einbruch verzeichnete Afrika (-46 Prozent). Hier fielen die Rohölimporte aus Algerien vollständig aus. Die Lieferungen aus Lateinamerika gingen um 36 Prozent zurück. In Nordamerika und Asien resultierte ein Minus von 7 respektive 6 Prozent.
Die Importe aus Europa gingen insgesamt um 3 Prozent zurück. Überdurchschnittliche Einbrüche gab es dabei mit den Niederlanden (-21 Prozent), Italien (-11 Prozent), Spanien (-9 Prozent) und Frankreich (-8 Prozent). Demgegenüber verdoppelten sich die Importe aus Irland (+314 Mio. Franken). Sie nahmen damit im sechsten Monat in Folge zu.