Die Schweiz kann mit den Freitagsspielen in der WM-Qualifikationsgruppe E zufrieden sein. Albanien trennt sich daheim von Norwegen 1:1, und Island verliert gegen Slowenien 2:4.
Die Schweiz verteidigte damit nicht nur die Tabellenführung, sondern sie kann den Vorsprung mit einem Pflichtsieg am Samstag gegen Zypern (17.30 Uhr in Genf) sogar noch ausbauen. Momentan ist Albanien mit zehn Punkten der erste Verfolger der Schweiz (11 Zähler). Dahinter folgen Island (9) und Norwegen (8). Zur Erinnerung: Der Erste qualifiziert sich direkt für die WM 2014 in Brasilien, der Zweite kann – sofern er zu den besten acht Gruppenzweiten gehört – das Ticket über die Barrage lösen.
Albanien war nahe dran, innerhalb von drei Monaten den zweiten Sieg gegen Norwegen zu feiern. Erst in der 86. Minute musste die Mannschaft des Italieners Giovanni De Biasi den Ausgleich hinnehmen: Verteidiger Tom Högli stand nach einem Eckball goldrichtig. Einige Minuten später hätte Högli sogar den Siegtreffer erzielen können.
Den albanischen Führungstreffer hatte Valdet Rama kurz vor der Pause erzielt. Der Spieler von Valladolid bestritt erst sein zweites Länderspiel. Von den drei ehemaligen Schweizer Junioren-Internationalen im albanischen Aufgebot kam nur Migjen Basha zum Einsatz, der bereits Mitte März beim 1:0-Auswärtserfolg gegen Norwegen dabei gewesen war. Amir Abrashi und Vullnet Basha, die sich erst kürzlich entschieden hatten, für Albanien aufzulaufen, erhielten offenbar die Spielberechtigung von der FIFA nicht rechtzeitig. Keiner der beiden stand auf dem Matchblatt.
Einen herberen Rückschlag als Albanien musste Island, im September der übernächste Gegner der Schweiz, hinnehmen. Die zweite Überraschungsmannschaft in der Gruppe E hatte schon nach 15 Sekunden durch Kolbeinn Sigthorsson eine grosse Chance, geriet aber nach elf Minuten in Rückstand. Birkir Bjarnason (23.) und Alfred Finnbogason (26.) schafften die zwischenzeitliche Wende für die von 9000 Fans angefeuerten Isländer. Finnbogason traf vom Elfmeterpunkt, nachdem er klar ausserhalb des Strafraums gefoult worden war. Der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer sorgte fünf Minuten später ungewollt für ausgleichende Gerechtigkeit: Er pfiff einen Penalty für die Slowenen, der keiner war. Valter Birsa traf problemlos.
Nach der Pause sorgten Bostjan Cesar und Rene Krhin mit seinem ersten Länderspieltor für die Entscheidung in Reykjavik. Die Slowenen feierten den Sieg, den erst zweiten in der laufenden Kampagne, ausgelassen.
Albanien – Norwegen 1:1 (1:0). – Tore: 40. Rama 1:0. 87. Högli 1:1.
Island – Slowenien 2:4 (2:2). – Tore: 11. Kirm 0:1. 23. Bjarnason 1:1. 26. Finnbogason (Foulpenalty) 2:1. 31. Birsa (Foulpenalty) 2:2. 61. Cesar 2:3. 85. Krhin 2:4.
Rangliste: 1. Schweiz 5/11 (7:1). 2. Albanien 6/10 (7:6). 3. Island 6/9 (8:9). 4. Norwegen 6/8 (7:7). 5. Slowenien 6/6 (8:10). 6. Zypern 5/4 (4:8).