Christian Constantin macht für einmal nicht im Gerichtshof sondern als Goalie von sich reden. Mit einer Wette gegen einen eigenen Spieler.
Lustig haben sie es im Wallis. Vor dem Obergericht Bern rekurriert der FC Sion gegen die 36 Punkte, die ihm vom Schweizerischen Fussballverband (SFV) abgezogen worden sind. In Lausanne wollen andere Clubs im Gegenzug vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Sittener Forfait-Niederlagen und damit weitere Punktabzüge.
Irgendwie ist der der FC Sion 46 hinter dem FC Basel – und irgendwie nur 10. Vielleicht aber auch 22, weil der SFV Sion wohl mit den reglementarisch zulässigen 12 Punkten Abzug bestrafen würde, sollte das Berner Gericht den Wallisern die 36 Zähler wieder zurückgeben. Oder es sind 26, wenn das CAS jenen Clubs Recht gibt, die Forfait-Siege wollen, weil Sion gegen sie eigentlich nicht spielberechtigte Spieler eingesetzt hat. Es könnten natürlich auch 62 sein, wenn Sion vor dem Obergericht abblitzt und zusätzlich noch vor dem CAS Forfait-Niederlagen kassiert. Andere Zahlen nehmen wir gerne in der Kommentarspalte entgegen.
Für den FCB bedeutet das, dass er nicht weiss, ob er am Wochenende Meister werden kann oder nicht.
Und für Christian Constantin, den streitbaren Sittener Präsidenten? Dass er sich ins Tor stellt und ein paar Bälle hält. Eine Wette hat er abgeschlossen gegen Geoffrey Serey Die, den ebenso kampfstarken wie torungefährlichen Mittelfeldspieler von der Elfenbeinküste, der in vier Saisons für den FC Constantin bislang drei Treffer erzielt hat.
Der dritte gelang Serey Die Anfangs April gegen den FC Zürich – Grund genug für Constantin Grund, den glücklichen Torschützen zu foppen. Der bot daraufhin eine Wette an. Von 20 Schüssen aus 17 Metern werde er seinem Präsidenten mindestens 14 ins Tor setzen.
Am Mittwoch war Showdown. Und, was soll man sagen? Serey Die kann wirklich nicht besonders gut schiessen. An den Torwartfähigkeiten von CC lag es jedenfalls nur bedingt, dass nach 19 Schüssen Schluss war. Sieben Bälle brachte Serey Die nicht an seinem Präsidenten vorbei ins Tor. Bei einem Sieg hätte er für drei Tage mit Constantins Ferrari herumfahren dürfen. Jetzt muss er die gesamte Mannschaft zum Essen einladen.
Und am Sonntag spielt der FC Sion dann gegen den FC Basel. Mit irgendeinem Abstand in der Tabelle. Soviel steht fest.