Die Psychiatrie Baselland hat im vergangenen Jahr 9880 Patientinnen und Patienten behandelt, davon 7855 ambulant. Dies bedeutet insgesamt eine Zunahme um ein Prozent gegenüber 2011, wie die Leitung am Dienstag mitteilte. Dabei resultierte eine knappe Million Gewinn.
Die Psychiatrie Baselland betitelte im Communiqué ihr erstes Jahr nach der Ausgliederung aus der Kantonsverwaltung als «Jahr des Erfolges». Die Belegung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit ihren 252 (Vorjahr: 275) Betten stieg um 8 Prozent auf 96,4 Prozent.
Die Zahl der Pflegetage sank 2012 im Gegenzug um ein Prozent auf 88’903. Die verrechneten Taxpunkte für ambulante Leistungen stiegen derweil um 6 Prozent auf 9,75 Millionen Punkte.
Kassentarif-Verhandlungen harzig
Der Personalbestand wurde hingegen leicht reduziert auf 931 (972) Angestellte mit 719 (734) rechnerischen Vollzeitstellen. Grund dafür sei die Schliessung einer Abteilung. Ein Gesamtarbeitsvertrag, der das Personalrecht ablöst, steht noch nicht. Auch die Verhandlungen mit dem Krankenkassenverband tarifsuisse seien weiterhin «schwierig».
Mit dem Kanton hingegen seien für 2013 kostendeckende Abgeltungen ausgehandelt worden. Eine Deckungslücke sei 2012 mit höheren Krankenkassenleistungen gestopft worden, sodass das Angebot nicht habe beschränkt werden müssen. – Die Verselbständigung per Anfang 2012 habe umfangreiche strukturelle Anpassungen zur Folge gehabt.
Unter dem Strich resultierte bei einem Gesamtertrag von 99,2 Mio. Franken ein Gewinn von 945’000 Franken. Die Leitung wertet dies als «beachtliches finanzielles Ergebnis». Engpässe habe die Psychiatrie Baselland noch bei der Versorgung von Kindern und Jugendlichen; entsprechende Verbesserungen und Ausbauten seien in Planung.