Ein Schweizer Super-G zum Vergessen

Nach Abfahrtsbronze holt sich Kjetil Jansrud die Goldmedaille im Super-G. Er siegt vor Andrew Weibrecht und den zeitgleichen Bode Miller und Jan Hudec. Bester Schweizer wird Patrick Küng als Zwölfter.

epa04080508 Didier Defago of Switzerland in action during the Men's Super G race at the Rosa Khutor Alpine Center at the Sochi 2014 Olympic Games, Krasnaya Polyana, Russia, 16 February 2014. EPA/ANTONIO BAT (Bild: Keystone/ANTONIO BAT)

Nach Abfahrtsbronze holt sich Kjetil Jansrud die Goldmedaille im Super-G. Er siegt vor Andrew Weibrecht und den zeitgleichen Bode Miller und Jan Hudec. Bester Schweizer wird Patrick Küng als Zwölfter.

Kjetil Jansrud holte sich die Goldmedaille, auf die eigentlich sein Landsmann Aksel Lund Svindal spekuliert hat. Doch der Top-Favorit fuhr zu verhalten und verpasste das Podest als Siebter um 0,09 Sekunden. Jansrud stand im Weltcup zwar schon zwölfmal auf dem Podest, allerdings nur einmal als Sieger (im Super-G im März 2012 in Kvitfjell).

An Weltmeisterschaften noch ohne Edelmetall geblieben, hat Jansrud an Olympischen Spielen nun schon einen kompletten Medaillensatz in drei verschiedenen Disziplinen gewonnen. Er wurde vor dem Triumph im Super-G schon vor sieben Tagen in der Abfahrt Dritter und vor vier Jahren im Riesenslalom Zweiter.

Nach den Enttäuschungen in der Abfahrt und in der Super-Kombi holte sich US-Star Bode Miller nun seine ersehnte Medaille. Er klassierte sich ex-aequo mit dem Kanadier Jan Hudec auf dritten Platz. Er wurde mit Nummer 29 noch von Landsmann Andrew Weibrecht geschlagen. Der 28-Jährige hatte schon vor vier Jahren in Vancouver Olympia-Bronze im Super-G gewonnen und stand seither nie mehr auf einem Weltcup-Podest.

Patrick Küng fehlen 1,2 Sekunden

Aus Schweizer Sicht war der achte olympische Super-G der Geschichte ein Rennen zum Vergessen. Patrick Küng, der Super-G-Sieger von Beaver Creek, klassierte sich mit über 1,2 Sekunden Rückstand auf Jansrud als bester Schweizer nur im zwölften Rang. Carlo Janka (22.) verspielte alle seine Chancen schon im obersten Streckenteil. Gar mehr als zweieinhalb Sekunden büsste Beat Feuz ein (27.).

Schnell unterwegs war Didier Défago. Bei der zweiten Zwischenzeit lag der Walliser noch einige Hundertstel vor Jansrud, Miller und Hudec. Doch unmittelbar danach beging Défago einen groben Fehler. Im Zielhang schliesslich schied der Abfahrts-Olympiasieger von 2010 gar noch aus.

Super-G, Männer in Rosa Chutor:
1. Kjetil Jansrud (No) 1:18,14. 2. Andrew Weibrecht (USA) 0,30 zurück. 3. Bode Miller (USA), Jan Hudec (Ka) 0,53. 5. Otmar Striedinger (Ö) 0,55. 6. Max Franz (Ö) 0,60. 7. Aksel Lund Svindal (No) 0,62. 8. Peter Fill (It) 0,71. 9. Ondrej Bank (Tsch) 0,97. 10. Morgan Pridy (Ka) 1,05. 11. Adrien Théaux (Fr) 1,21. 12. Patrick Küng (Sz) 1,24. 13. Aleksander Aamodt Kilde (No) 1,30. 14. Ted Ligety (USA) 1,34. 15. Thomas Mermillod Blondin (Fr) 1,39. – Ferner: 22. Carlo Janka (Sz) 1,87. 27. Beat Feuz (Sz) 2,51. – Fahrer gestartet, klassiert. – Ausgeschieden: u.a. Didier Défago (Sz), Christof Innerhofer (It), Matthias Mayer (Ö), Erik Guay (Ka).

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