Ein «Sonntagsschuss» ins Langnauer Glück

Die SCL Tigers sind das Team der Stunde und schnuppern völlig überraschend wieder an den Playoff-Plätzen. Der Aufsteiger aus dem Emmental gewinnt den eminent wichtigen Strichkampf gegen Kloten 3:2.

Premierentor: Massimo Ronchettis erstes NLA-Tor brachte den SCL Tigers den Sieg gegen Kloten (Bild: sda)

Die SCL Tigers sind das Team der Stunde und schnuppern völlig überraschend wieder an den Playoff-Plätzen. Der Aufsteiger aus dem Emmental gewinnt den eminent wichtigen Strichkampf gegen Kloten 3:2.

Es läuft den Langnauern derzeit wie geschmiert. Und in diesen Tagen steht auch das Glück, das ihnen zu Beginn der Saison oftmals gefehlt hat, auf ihrer Seite. Die Entscheidung fiel in der 55. Minute, als Verteidiger Massimo Ronchetti im eigenen Drittel einen Pass von Lukas Frick abfing, alleine auf Martin Gerber loszog und mit einem Handgelenkschuss seinen ersten NLA-Treffer erzielte. Der gebürtige Emmentaler Gerber griff beim platzierten, aber eigentlich harmlosen Schuss zum Langnauer Siegtreffer gründlich daneben und bezeichnete diesen danach als «Sonntagsschuss».

Nur vom Langnauer Glück zu sprechen, wäre indes falsch. Die Emmentaler präsentierten sich einmal mehr als gefestigte Equipe, die den Gegner effizient störte, taktisch clever agierte und auch offensiv immer wieder schöne Spielzüge zeigte. Der Sieg am Ende war zumindest nicht unverdient.

Und mittlerweile scheinen die SCL Tigers auch ihren Nummer-1-Keeper gefunden zu haben. Bei allen vier Siegen hütete Ivars Punnenovs das Tor. Wie zuletzt bereits gegen Davos (3:1), Bern (2:1) und Servette (5:3) war der Lette seinem Team ein sicherer Rückhalt. Nach dem vierten Sieg in Folge – das ist dem Team in dieser Saison noch nie gelungen – liegt Langnau nur noch einen Verlustpunkt hinter dem Strich.

Drei Punkte gegen Kloten haben für Langnau auch statistisch Seltenheitswert. Von den letzten 20 Qualifikationspartien gegen die Flyers haben die Emmentaler nur deren zwei für sich entschieden. Für Kloten, das fünf der letzten sechs Partien verlor, war der statistische «Ausrutscher» eine Niederlage zur Unzeit.

SCL Tigers – Kloten Flyers 3:2 (0:0, 2:2, 1:0)

5912 Zuschauer. – SR Koch/Kurmann, Kovacs/Tscherrig. – Tore: 21. (20:37) Frick (Santala) 0:1. 32. Clark (Müller, Nüssli) 1:1. 36. Koistinen (Müller, DiDomenico/Ausschluss Bieber) 2:1. 40. (39:57) Guggisberg (Hollenstein, Santala) 2:2. 55. Ronchetti 3:2. – Strafen: je 2mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Hollenstein.

SCL Tigers: Punnenovs; Müller, Koistinen; Weisskopf, Kim Lindemann; Zryd, Adrian Gerber; Ronchetti; DiDomenico, Wilson, Nüssli; Clark, Gustafsson, Claudio Moggi; Haas, Schirjajew, Sven Lindemann; Sandro Moggi, Albrecht, Wyss; Bucher.

Kloten Flyers: Martin Gerber; Gustafsson, Frick; Stoop, Back; Schelling, Collenberg; Büsser; Praplan, Santala, Hollenstein; Kolarik, Sheppard, Bieber; Leone, Obrist, Hasani; Guggisberg, Liniger, Kellenberger; Lemm.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Hecquefeuille, Stettler, Murray, Berger, Bärtschi und Tom Gerber, Kloten Flyers ohne von Gunten (alle verletzt) und Olimb (überzähliger Ausländer). Pfostenschüsse Stoop (19.) und DiDomenico (26.). Kloten Flyers ab 59:22 ohne Torhüter. Timeout Kloten Flyers (59:25).

Nächster Artikel