Ein teurer Sparkurs reisst Air France-KLM in tiefrote Zahlen

Der harte Sparkurs hat die Fluggesellschaft Air France-KLM noch tiefer in die roten Zahlen gerissen. Unter anderem wegen hoher Abfindungen stand im abgelaufenen Jahr unter dem Strich ein Minus von knapp 1,2 Mrd. Euro.

Air France-KLM mit tiefroten Zahlen (Archivbild) (Bild: sda)

Der harte Sparkurs hat die Fluggesellschaft Air France-KLM noch tiefer in die roten Zahlen gerissen. Unter anderem wegen hoher Abfindungen stand im abgelaufenen Jahr unter dem Strich ein Minus von knapp 1,2 Mrd. Euro.

Im operativen Geschäft führte der Abbau von 3300 Arbeitsplätzen hingegen zu einer leichten Verbesserung, wie der angeschlagene Konzern am Freitag in Paris mitteilte. Der operative Verlust verringerte sich von 353 Mio. auf 300 Mio. Euro, obwohl das Unternehmen fast 900 Mio. Euro mehr für Treibstoff ausgeben musste.

Damit schnitt das französisch-niederländische Unternehmen besser ab als von Analysten erwartet. Anleger nahmen die Nachrichten positiv auf. Zum Handelsstart legte das Papier um 1,72 Prozent auf 8,47 Euro zu.

Insgesamt schlug der Konzernumbau mit 471 Mio. Euro zu Buche. Die Treibstoffrechnung wuchs um 14 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro. Zumindest diese Belastung konnte Air France-KLM mittels Personalkürzungen und höherer Ticketpreise auffangen.

Zudem waren die Maschinen des Konzerns besser ausgelastet: Während das Flugangebot um 0,6 Prozent wuchs, legte die Zahl der Fluggäste um rund zwei Prozent auf 77,4 Millionen zu. Der Umsatz wuchs dabei um fünf Prozent auf 25,6 Mrd. Euro.

Die deutsche Lufthansa, Air Berlin, die spanischen IAG-Tochter Iberia und die skandinavische SAS bauen ihr Geschäft ebenfalls um und streichen Arbeitsplätze. Insgesamt stehen bei den europäischen Fluglinien mehr als 10’000 Jobs auf der Kippe.

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