Bei einem Feuer auf einer Fähre im Roten Meer ist am Donnerstag ein Mensch ums Leben gekommen. Vierzehn weitere wurden bei dem Unglück verletzt, berichtete die jordanische Nachrichtenagentur Petra unter Berufung auf die Behörde für Zivilverteidigung in Jordanien.
Die meisten der rund 1230 Passagiere an Bord waren Ägypter. Es seien überwiegend Gastarbeiter gewesen, die wegen des am Sonntag beginnenden muslimischen Opferfests in die Heimat reisten, hiess es. Die Fähre habe im jordanischen Akaba mit Ziel Ägypten abgelegt.
Am Morgen war im Frachtraum der Fähre ein Feuer ausgebrochen. Rund 16 Kilometer vor der Küste Jordaniens erreichte schliesslich ein Schiff mit Rettungskräften die Unglücksfähre.
Ein Mann habe versucht, sich mit einem Sprung ins Wasser von der brennenden Fähre zu retten, berichtete Petra. Später zogen die Rettungskräfte den Leichnam aus dem Wasser.
Restliche Passagiere in Sicherheit
Mit Unterstützung der jordanischen Luftwaffe und Marine konnten bis zum Nachmittag alle anderen Passagiere in Sicherheit gebracht werden, hiess es. 14 Passagiere wurden wegen Atemnot oder leichter Knochenbrüche in ein Spital gebracht.
Das Schiff gehöre einer gemeinsamen Reederei der Regierungen in Jordanien, Ägypten und dem Irak, der Arab Bridge Maritime, sagte der Manager des Unternehmens, Hussein Suob, zu Petra.
Im Roten Meer war im Jahr 2006 rund 90 Kilometer vor dem Zielhafen Safaga in Ägypten eine Fähre gesunken. Mindestens 1027 der 1400 Menschen an Bord starben damals. Anderthalb Stunden nach Verlassen des Hafens Dhiba in Saudi-Arabien soll damals ein Feuer ausgebrochen sein.