Bei den seit Tagen wütenden schweren Waldbränden in Schweden hat es ein Todesopfer gegeben. In der Nacht auf Dienstag entdeckten Feuerwehrleute auf einer Strasse nahe der Stadt Sala die Leiche eines verbrannten Mannes, wie die Feuerwehr mitteilte.
Die Waldbrände in Schweden haben in der Nacht auf Dienstag ein erstes Todesopfer gefordert. Wie die Feuerwehr mitteilte, ist in der Nähe der Stadt Sala die verbrannte Leiche eines Mannes gefunden worden. Ein weiterer Mann sei mit schweren Verbrennungen in ein Spital eingeliefert worden.
Die Waldbrände im Zentrum des Landes wüteten am Dienstag bereits den sechsten Tag. Am schlimmsten betroffen ist die Gegend um Sala, rund 170 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Stockholm.
Ungewöhnliche Hitze und Wind erschweren die Löscharbeiten
Die Brände gelten als die schlimmsten in der jüngeren Geschichte des skandinavischen Landes, das seit Mitte Juli unter einer ungewöhnlichen Hitze und Trockenheit leidet. Sala erlebte am Montag mit mehr als 34 Grad Celsius die höchsten Temperaturen seit 1992.
Die Wetterbedingungen erschwerten die Löscharbeiten. Wind fachte die Flammen zusätzlich an, ausserdem waren viele Gebiete schwer zu erreichen. Am Montagabend sagte Lars Gunnar Strandberg von der Katastrophenschutzbehörde MSB dem Sender Sveriges Radio, die Flammen rückten 30 Meter pro Minute vor. Mehr als tausend Anwohner wurden in Sicherheit gebracht.
Evakuierungen in #Västmanland. Waldbrand in Mittelschweden breitet sich weiter aus. 100 Quadratkilometer Wald stehen in Flammen,
— ARD Stockholm (@ARD_Stockholm) 5. August 2014
Italien und Frankreich kündigten an, jeweils zwei Löschflugzeuge nach Schweden zu schicken. Sie sollten am Dienstag eintreffen. Die Behörden rechneten damit, dass die Flammen erst in einigen Wochen vollständig gelöscht sein würden. Die Ursache der Feuer ist bislang unklar.