Bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa ist eine Person getötet worden. Fünf weitere Menschen wurden verletzt, als eine Autobombe nahe der Moschee explodiert sei.
Die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Anschlag. Wie Augenzeugen berichteten, explodierte der Sprengsatz, als die Gläubigen nach dem Abendgebet die Moschee im Südosten der Hauptstadt verliessen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen handelte es sich um eine Autobombe.
Der Wagen sei in der Nähe der Al-Raudh-Moschee geparkt gewesen. Islamistische Websites verbreiteten eine Erklärung des IS, wonach die Tat aus «Rache» an den Huthi-Rebellen verübt worden sei. Die jemenitische Hauptstadt wird seit September von schiitischen Huthi-Rebellen kontrolliert.
Im Jemen wüten derzeit schwere Kämpfe zwischen den Rebellen der Huthi-Miliz und ihren Verbündeten auf der einen und Regierungstruppen auf der anderen Seite. Staatschef Abd Rabbo Mansur Hadi hält sich im Exil auf. Eine Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens unterstützt die mit Hadi verbündeten Truppen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte zuletzt mehrfach vergeblich eine humanitäre Waffenruhe gefordert. Anfang Juli rief die UNO den humanitären Notstand im Jemen aus.