Zwei Lawinen haben am Mittwoch in Nendaz im Wallis sieben Skifahrer abseits der markierten Pisten mitgerissen. Ein 20-jähriger Schwede verlor sein Leben. Zudem gab es mehrere teils lebensgefährlich Verletzte.
Nach Angaben der Walliser Kantonspolizei wurden um 10.25 Uhr sechs Schweizer Freerider in der Region Bec des Etagnes von einer Lawine erfasst. Sie hatten das Skigebiet Mont-Fort oberhalb von Nendaz und Verbier verlassen, um mit den Skiern auf dem Rücken den Bec des Etagnes zu besteigen.
Bei ihrem Aufstieg, auf einer Höhe von 3100 Meter über Meer, löste sich eine Schneeverwehung und riss die sechs Skifahrer mit sich. Zwei Mitglieder der Gruppe wurden nur teilweise unter den Schneemassen begraben. Die anderen vier wurden von den Rettungskräften geborgen.
Mit schweren, lebensgefährlichen Verletzungen wurden zwei der Gruppe mit einem Helikopter der Air Glaciers ins Spital von Sitten transportiert. Zwei Skifahrer erlitten leichte Verletzungen und wurden ins Spital von Martigny geflogen.
Verschütteter tot geborgen
Gegen 14.30 Uhr fuhren vier Skifahrer in der Region Plan du Fou ausserhalb der markierten Pisten. Auf einer Höhe von 2500 Meter über Meer löste sich eine Lawine und begrub einen Skifahrer. Die Walliserrettung 144 bot zwei Helikopter der Air-Glaciers, Bergführer und einen Arzt des Maison du Sauvetage auf.
Die Retter konnten die verschüttete Person in der Lawine rasch finden. Das Opfer war mit einem Lawinensuchgerät ausgerüstet – der 20-jährige schwedische Staatsangehörige konnte jedoch nur noch tot geborgen werden.
Zu einem weiteren Lawinenniedergang kam es am Mittwoch auch in Hérémence VS, ebenfalls abseits der markierten Pisten. Personen wurden dabei nicht mitgerissen.
Rega rettet im Engadin Verschütteten
Auch im Engadin im Kanton Graubünden ging am Mittwoch eine Lawine nieder. Wie die Rettungsflugwacht mitteilte, sah eine Rega-Crew der Basis Samedan während des Fluges zu einem Wintersportunfall aus dem Helikopter einen frischen Lawinenabgang am Sattelhorn sowie eine Person.
Bei genauerem Hinsehen entdeckte sie einen Airbag. Der Pilot konnte Rettungssanitäter und Notarzt schwebend absetzen. Die gesichtete Person war unversehrt. Seinen Kollegen befreite das Rega-Team aus der Lawine. Mit leichten Verletzungen flogen sie den Patienten und seinen Begleiter ins Spital.
Für den verletzten Skifahrer, für den die Rega-Crew ursprünglich unterwegs war, wurde unverzüglich ein anderer Helikopter aufgeboten.