Der Australier Michael Matthews, Teamkollege von Michael Albasini, gewinnt im Spurt eines kleinen Feldes die 4. Etappe der Tour de Suisse, die über 193 km von Flims nach Schwarzenbach führt.
Auf der leicht ansteigenden Zielgeraden verwies Matthews den Slowaken Peter Sagan, den Etappensieger des Vortags, und den Belgier Greg van Avermaet auf die Ränge 2 und 3. Der 24-jährige Australier krönte damit die Arbeit seines Teams Orica Green-Edge, das an diesem Tag sehr lange und sehr intensiv auf diesen Erfolg hingearbeitet hatte.
Selbst der Thurgauer Michael Albasini setzte sich in der Ostschweiz in den Dienst seines spurtstarken Kollegen. Albasini war dafür verantwortlich, dass die Lücke geschlossen wurde, welche sich nach einer Attacke des Italieners Marco Marcato, des Kolumbianers Sergio Henao und des Belgiers Jan Bakelants gebildet hatte. Dieses Trio war 6 km vor dem Ziel ausgerissen, doch dank Albasinis Nachführarbeit wurde das Trio 2 km vor dem Ziel gestellt.
Schon zuvor hatte Orica-GreenEdge das Kommando in dieser Etappe übernommen. Mit ihrer Führungsarbeit hatte die Equipe grossen Anteil daran, dass starke Sprinter wie der Brite Mark Cavendish oder der Norweger Alexander Kristoff schon 50 km vor dem Ziel, im Anstieg nach Kirchberg, aus der Entscheidung fielen.
Leader blieb der Holländer Tom Dumoulin, der vermutlich ein letztes Mal von der Reserve seines Sieges im Prolog zehrte. Der Slowake Peter Sagan zog zwar dank der Bonifikationen auf die Sekunde gleich, doch die Hundertstel aus dem Prolog sprachen für Dumoulin, der im Teilstück nach Sölden sein Leadertrikot wohl abgeben wird. Der Walliser Steve Morabito nimmt die Etappe vom Mittwoch als Gesamt-Siebenter in Angriff, mit nur 19 Sekunden Rückstand auf Dumoulin. Bester Schweizer in der Etappe nach Schwarzenbach war der Aargauer Silvan Dillier als Siebenter.