Ein Tropensturm stoppt den Papst

Papst Franziskus hat am Samstag seinen Besuch bei Taifun-Überlebenden in den Zentralphilippinen wegen eines nahenden Tropensturms abbrechen müssen. Er zelebrierte am Flughafen von Tacloban bei Regen und heftigem Wind eine Messe und kehrte dann nach Manila zurück.

Papst Franziskus am Freitag in Manila (Bild: sda)

Papst Franziskus hat am Samstag seinen Besuch bei Taifun-Überlebenden in den Zentralphilippinen wegen eines nahenden Tropensturms abbrechen müssen. Er zelebrierte am Flughafen von Tacloban bei Regen und heftigem Wind eine Messe und kehrte dann nach Manila zurück.

Der Tropensturm «Mekkhala» hätte einen späteren Start seines Flugzeuges zurück in die Hauptstadt zu gefährlich gemacht. Wie prekär die Lage war, zeigte ein Zwischenfall kurze Zeit nach seinem Abflug: Eine kleinere Chartermaschine mit 16 Regierungsbeamten an Bord wurde auf dem Weg zur Startbahn von einer Windböe gepackt und in die sumpfige Wiese gedrückt, wie der Chef der Zivilluftfahrt berichtete. Niemand wurde verletzt. Das Flugzeug blieb aber beschädigt liegen.

Ein anderer Zwischenfall überschattete den Papstbesuch in Tacloban: Eine 27-Jährige wurde nach dem Ende der Messe von einem herabstürzenden Lautsprecher erschlagen.

Papst Franziskus hatte Wind und Regen am Morgen noch getrotzt. Er feierte die Messe im gelben Regenmantel. Zuvor schlug er dem Wind ein Schnippchen: er stieg ohne sein Scheitelkäppchen die Flugzeugtreppe hinunter. Es war ihm in den vergangenen Tagen mehrfach fortgeflogen. Beim Abflug war er weniger vorsichtig: prompt landete die Kopfbedeckung wieder im Regen auf dem Rollfeld.

Der Bürgermeister von Tacloban schätzte die Zahl der Menschen, die teils seit dem Vorabend ausgeharrt hatten, auf eine Million. Auch an den Strassen entlang der geplanten Papstroute standen Zehntausende trotz Regens.

Franziskus fuhr im offenen Papamobil an ihnen vorbei, doch musste er das Mittagessen mit einer kleinen Gruppe Überlebender sowie ein Treffen mit Ordensleuten absagen. Er kehrte sicher nach Manila zurück.

Taifun «Haiyan» war im November 2013 mit sechs Meter hohen Flutwellen über die Zentralphilippinen hereingebrochen. Mehr als 7000 Menschen kamen ums Leben. Die Stadt Tacloban wurde schwer verwüstet.

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