Rund ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer haben im Herbst im Vergleich zum Vorjahr weniger oder gar keine neuen Kleider eingekauft. Überhaupt änderten sich die Einkaufsgewohnheiten in dieser Zeit kaum. Der Modemarkt dürfte 2015 um 2 bis 3 Prozent schrumpfen.
Beim Shopping in den Läden war der Anteil der Wenig- oder Gar-Nicht-Käufer am geringsten, wie das Marktforschungsinstitut GFK in einer am Freitag veröffentlichten Studie ausweist. Hier zeige sich, wie wichtig ein ansprechendes Sortiment, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die Erreichbarkeit des Ladens für den spontanen Kauf sind. Die Spontaneität ist im stationären Geschäft bedeutend wichtiger als im Online-Handel.
Der Einkaufstourismus ist beim Bekleidungskauf weiterhin wichtig. In der Altersklasse der 15- bis 29-Jährigen war der Einkaufstourismus der bedeutendste Beschaffungsweg. Über alle Altersklassen hinweg gingen indessen 55 Prozent weniger häufig oder gar nicht ennet der Grenze Kleider holen. Ob die anderen 45 Prozent dafür mehr kauften, wird in einer weiteren Studie ermittelt, wie das GFK mitteilte.
Online besorgten sich im Vorjahresvergleich drei Viertel der Untersuchten weniger oder gar keine Kleider. Dabei sind die eher bodenständig und anspruchsvoll ausgerichteten Käuferinnen und Käufer am wenigsten internetaffin: Mehr als 40 Prozent von ihnen kaufen nie online.
Wichtig im Onlinehandel mit Kleidern sind den Konsumenten Preis-Leistungs-Verhältnis, kostenloser Versand, Gratis-Retouren und effiziente Zahlungsabwicklung.
Mit Blick in die Zukunft hält die Studie fest, dass 80 Prozent der Befragten an ihren Einkaufsgewohnheiten im Bekleidungssektor festhalten wollen. Die Häufigkeit, mit der sie das tun wollen, hat sich aber seit dem letzten Rückblick auf 2014 wieder erhöht. So rechnet GFK mit einer leichten Belebung des Weihnachtsgeschäfts und des Geschäftsjahrs 2016.
Die Daten für die Studie wurden im September unter 1000 Personen in der Schweiz erhoben.