Der SC Bern gewinnt auch sein zweites Heimspiel. Beim 4:3 nach Verlängerung gegen die ZSC Lions erzielt der Meister nach einem frühen Rückstand den Siegtreffer erneut kurz vor Ablauf der Overtime.
Den ersten Schuss des Gegners (nach 48 Sekunden) musste Marco Bührer wie gegen Zug (1:27 Minuten) passieren lassen. In der Folge rannten die Berner lange dem Rückstand hinterher. Und in der Verlängerung sicherte sich der SCB erneut bei letzter Gelegenheit (15 Sekunden vor dem Ende durch Mikko Lehtonen) den Zusatzpunkt. Gegen Zug hatte PostFinance-Topskorer Ryan Gardner den Siegtreffer vier Sekunden vor Ablauf der Verlängerung erzielt.
Lehtonen schoss im dritten Spiel seinen erstes Tor für seinen neuen Klub. Und der Treffer des vom gestrigen Gegner gekommenen Finnen war äusserst sehenswert: Er spielte den Puck zwischen seinen Beinen hindurch und schloss den Sololauf gekonnt ab. Das Zuspiel kam von Captain Martin Plüss, der den SCB davor mit dem Ausgleich in Unterzahl (Ivo Rüthemann sass auf der Strafbank) und einer ebenso schönen Einzelleistung (46.) in die Verlängerung gebracht hatte. Der SCB glich im letzten Abschnitt eine bereits verloren geglaubte Partie nach einem 1:3-Rückstand noch aus und kam letztlich wie gegen die Innerschweizer mit einem blauen Auge davon.
Bis zur zweiten Pause hatte es ganz nach einem verdienten Auswärtssieg der ZSC Lions ausgesehen. Die robusten Zürcher agierten stilsicher und wie in den beiden Partien davor defensiv sehr solid. Lukas Flüeler kassierte zwar in der 34. Minute den ersten Treffer der Saison (ohne die Penaltys gegen Biel), die Lions gestanden den Bernern aber nur wenig Chancen zu.
Der SCB aber steigerte sich jedoch im Verlauf der Partie. Und als Zürichs Roman Wick zehn Minuten vor Schluss wegen eines hohen Stocks vier Minuten auf der Strafbank sass, hätte der Schweizer Meister gemessen an der Anzahl Chancen bereits vor der Verlängerung alles klar machen sollen.
Bern – ZSC Lions 4:3 (0:1, 1:2, 2:0, 1:0) n.V.
PostFinance-Arena. – 15’004 Zuschauer. – SR Eichmann/Kämpfer, Espinoza/Küng. – Tore: 1. (0:48) Schäppi (Cunti) 0:1. 34. Ritchie (Gardner, Lehtonen/Ausschluss Shannon) 1:1. 36. Bastl (Shannon/Ausschluss Loichat) 1:2. 40. (39:38) Bergeron (Cunti) 1:3. 41. (40:37) Bertschy (Ausschluss Keller) 2:3. 46. Martin Plüss (Kinrade/Ausschluss Rüthemann!) 3:3. 65. (64:45) Lehtonen (Martin Plüss) 4:3. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 7mal 2 plus 10 Minuten (Seger) gegen die ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Gardner; Geering.
Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Krueger, Flurin Randegger; Wellinger, Kinrade; Hänni; Lehtonen, Ritchie, Vermin; Pascal Berger, Martin Plüss, Rüthemann; Alain Berger, Gardner, Scherwey; Loichat, Bertschy, Rubin; Dostoinow.
ZSC Lions: Flüeler; Seger, McCarthy; Bergeron, Geering; Blindenbacher, Daniel Schnyder; Stoffel, Maurer; Kenins, Cunti, Schäppi; Keller, Shannon, Wick; Bärtschi, Trachsler, Künzle; Baltisberger, Zangger, Bastl.
Bemerkungen: Bern ohne Philippe Furrer und Jobin, ZSC Lions ohne Nilsson (alle verletzt). Alain Berger verletzt ausgeschieden (49.). Lattenschuss Schäppi (28.). Pfostenschuss Kenins (50.). Timeout Bern (52.).