Eine spannende Reise durch die Kleinbasler Altstadt

Zum Europäischen Tag des Denkmals bietet die Basler Denkmalpflege am Samstag, 7. September, zahlreiche faszinierende und lehrreiche Einblicke in Baudenkmäler der Kleinbasler Altstadt – garniert mit einem attraktiven Begleitprogramm. Das Kleinbasel ist multikulturell und lebendig, Ort von Weltmessen und der Pharmaindustrie. Für die Ruhe-und-Ordnungs-Fraktion ist der mindere Teil der Stadt ein heruntergekommenes und gefährliches Pflaster, […]

Altstadt-Idylle am Lindenberg

Zum Europäischen Tag des Denkmals bietet die Basler Denkmalpflege am Samstag, 7. September, zahlreiche faszinierende und lehrreiche Einblicke in Baudenkmäler der Kleinbasler Altstadt – garniert mit einem attraktiven Begleitprogramm.

Das Kleinbasel ist multikulturell und lebendig, Ort von Weltmessen und der Pharmaindustrie. Für die Ruhe-und-Ordnungs-Fraktion ist der mindere Teil der Stadt ein heruntergekommenes und gefährliches Pflaster, für immer mehr Menschen aber auch ein Place to be. Viele empfinden das Kleinbasel aber, abgesehen vom Rheinufer mit dem Blick auf die Grossbasler Vorzeige-Kulisse, nicht wirklich als Teil der historischen Altstadt. Die ist eben im Grossbasel angesiedelt, zwischen Münsterplatz und Heuberg. Doch das Kleinbasel ist auch alt und schön. Nicht überall, aber an doch einigen Orten.

Zu diesen Orten führt am Samstag ein ganzer Strauss an Besichtigungstouren der Basler Denkmalpflege, die ihr Programm im Rahmen des Europäischen Tag des Denkmals der Kleinbasler Altstadt gewidmet hat. Die Basler Denkmalpflege weiss natürlich um die schönen Orte in der Kleinbasler Altstadt, ist sie doch selber in einem wunderbaren Baudenkmal an der rechten Rheinseite untergebracht: im Kleinen Klingental, ehemals ein Nonnenkloster, heute ein Museum und eben Sitz der Basler Denkmalpflege. Dort kann man sich bei einer Führung die Geschichte der drei Ehrengesellschaften näherbringen, die Originalskulpturen des Basler Münsters zeigen lassen oder zu einer Tour zur Kaserne aufbrechen, die einst ebenfalls Teil des Klosters war.

Ein ausgesprochen reichhaltiges Programm

Viele weitere Touren führen zu den Kirchen der Kleinbasler Altstadt, zu bedeutenden profanen Baudenkmälern, wie den schlossartigen Hattstätterhof, zu verwunschenen Bau-Bijous, wie das Wettsteinhäuschen, und zu Denkmälern der Moderne im Kleinbasel. Es ist erfreulich, dass sich die Denkmalpflege nicht auf die vordergründige Altstadtidylle beschränkt, sondern auch die Zeugnisse des gesellschaftlichen und baulichen Umbruchs im 19. und 20. Jahrhundert thematisiert. Zum Beispiel mit thematischen Führungen zum Thema «Volksbildung und Arbeiterkultur» oder einem literarischen Spaziergang mit dem Titel «Arbeiterkinder und Dichterfürsten».

Das Programm ist so reichhaltig, dass wir hier unmöglich alle Angebote aufzählen können. In der letzten gedruckten Ausgabe der TagesWoche lag die wunderschön aufgemachte Programmübersicht zum Denkmaltag bei. Wer diese nicht mehr besitzt, kann sie auf der Webseite der Denkmalpflege herunterladen (pdf-Dokument). Die Führungen starten um 11, 14 und 15.30 Uhr. Für einige Führungen muss man sich vorher anmelden (ab 8.30 Uhr bei Informationsstand vor der Clarakirche). Für andere, zum Beispiel auch für den Kinder-Rundgang, ist dies nicht notwendig.

Attraktives Rahmenprogramm

Der Basler Denkmaltag soll aber nicht nur interessant und lehrreich sein, sondern auch Unterhaltung bieten. Wie unterhaltend die offiziellen Eröffnungsansprachen von Regierungspräsident Guy Morin, Denkmalpfleger Daniel Schneller und Ständerätin Anita Fetz um 9.30 Uhr bei der Theodorskirche sein werden, sei dahingestellt (es gibt aber einen anschliessenden Apéro). Besuchenswert ist aber sicher das Mittagskonzert mit dem Sinfonieorchester Basel und dem Konzertchor Ludus Vocalis um 12.30 Uhr in der Clarakirche. Zu hören gibt es Auszüge aus der monumentalen Kleinbasler Gedenkfeier von Hans Huber aus dem Jahre 1892. Etwas anders präsentiert sich das Schlusskonzert um 17.30 Uhr im Innenhof des Kleinen Klingentals mit Liedern der Arbeiterbewegung, vorgetragen vom Basler 1. Mai-Chor. Dort folgt dann der Programmpunkt «Geselliges Beisammensein» mit Würsten vom Grill, Bier vom Fass und Akkordeonmusik von Luzian Jenny.

 

 

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