Eine Taubenfeder hilft Djokovic

Novak Djokovic ist und bleibt der König von Melbourne. Der Weltranglistenerste gewinnt als erster in der Profi-Ära und als erster seit Roy Emerson (1963-67) das Australian Open dreimal hintereinander.

Novak Djokovic of Serbia celebrates defeating Andy Murray of Britain in their men's singles final match at the Australian Open tennis tournament in Melbourne, January 27, 2013. Djokovic became the first man to win three successive Australian Open titles i (Bild: Reuters/Daniel Munoz)

Novak Djokovic ist und bleibt der König von Melbourne. Der Weltranglistenerste gewinnt als erster in der Profi-Ära und als erster seit Roy Emerson (1963-67) das Australian Open dreimal hintereinander.

Im Final der Australian Open besiegte der Serbe Novak Djokovic den Schotten Andy Murray, den Halbfinalbezwinger von Roger Federer, mit 6:7 (2:7), 7:6 (7:3), 6:3, 6:2. Die Partie dauerte 3 Stunden und 40 Minuten. Alleine die ersten beiden Sätze, die beide erst im Tiebreak entschieden wurden, beanspruchten zweieinviertel Stunden.

Die Wende zu Gunsten Djokovics leitete eine Taubenfeder ein. Sie flatterte im Tiebreak des zweiten Satzes vor Murray herunter, der sich auf einen zweiten Aufschlag vorbereitete. Murray stoppte seine Aufschlagvorbereitung und entfernte die Feder. Dennoch unterlief ihm anschliessend der Doppelfehler, der für Novak Djokovic die Tür zum Satzausgleich öffnete.

Vor dem Intermezzo mit der Taubenfeder schien Andy Murray im Vorteil zu liegen. Der Brite sicherte sich den ersten Satz im Tiebreak und besass bei 7:6, 1:0 und 40:0 die einzigen drei Break-Möglichkeiten des zweiten Satzes.

Ab dem zweiten Satz war Djokovic der bessere Spieler

Nach dem zweiten Tiebreak jedoch befand sich Djokovic permanent im Vorteil. Andy Murray bewegte sich nicht mehr gut; womöglich spürte er die kräfteraubenden vier Stunden in den Beinen, die er benötigt hatte, um seinen Halbfinal gegen Federer zu gewinnen.

Der Schotte beanspruchte wegen seines rechten Fusses eine Verletzungspause. Djokovic nützte seine Vorteile innerhalb von weniger als einer halben Stunde zu den entscheidenden Breaks zum 5:3 im dritten sowie zum 2:1 und 4:1 im vierten Satz.

In der Weltrangliste bleibt der Abstand zwischen Leader Novak Djokovic (12’920) und Roger Federer (10’265) der gleiche wie vor dem Turnier (2655 Punkte). Andy Murray verbessert sich auf 8480 Punkte und kann Roger Federer in den nächsten Monaten einholen, denn der Schweizer hat bis zum French Open Turniersiege in Rotterdam, Dubai, Indian Wells und Madrid zu ersetzen.

Nächster Artikel