Einer der beiden Gefängnisausbrecher aus dem US-Bundesstaat New York ist tot. Die Polizei erschoss am Freitag den 49-jährigen Richard Matt nach rund drei Wochen auf der Flucht in der Gegend der Stadt Malone nahe der kanadischen Grenze.
Ein Polizist habe Matt in einer Hütte in einem Waldgebiet aufgespürt, etwa 40 Kilometer vom Gefängnis entfernt, teilte die Polizei des Bundesstaats New York mit. Der Polizist habe den bewaffneten Mann erschossen, sagte Andrew Cuomo, Gouverneur des Bundesstaats New York, bei einer Pressekonferenz. Der zweite Häftling sei weiterhin auf der Flucht.
Auf die Spur des 49-Jährigen kam die Polizei, nachdem dieser auf einen Wohnwagen geschossen hatte – wohl um ihn zu rauben. Der Fahrer des Wagens entkam und rief die Polizei. Ob die beiden Häftlinge zusammen in der Hütte gewesen seien, sei unklar, sagte Gouverneur Cuomo.
Die Suche nach dem zweiten Mann, an der mehr als 1000 Einsatzkräfte beteiligt sind, werde sich nun auf die Umgebung der Stadt Malone konzentrieren, die nur wenige Kilometer südlich der kanadischen Grenze liegt. Es werde vermutet, dass der Häftling sich in das Nachbarland absetzen wolle.
Mutmassliche Helfer festgenommen
Die beiden Männer hatten sich vor drei Wochen mit schweren Werkzeugen den Weg aus dem Gefängnis in die Freiheit gebohrt und waren dann durch die Kanalisation geflüchtet.
Mindestens zwei Gefängnisangestellte sollen ihnen dabei geholfen haben und sind inzwischen festgenommen worden. Eine Frau soll mit den beiden Häftlingen geplant haben, ihren Mann umzubringen. Ein weiterer Gefängnismitarbeiter sagte aus, dass er ihnen Werkzeug in die Zellen geschmuggelt habe – im Austausch gegen Bilder, die der nun erschossene Häftling gemalt hatte.
Die beiden Insassen verbüssten in der Clinton Correction Facility in Dannemora lebenslange Haftstrafen. Der eine hatte einen Mann zu Tode geprügelt, der andere einen Polizisten erschossen. Die beiden gelten als extrem gefährlich. Von der Stadt New York ist die Haftanstalt 500 Kilometer entfernt.