Einer der grössten Solarparks der Schweiz ist am Dienstag auf dem Gelände der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) eingeweiht worden. Die Anlage entstand in einer Partnerschaft der Hochschule mit Romande Energie.
Die Einweihung einer der grössten Solaranlagen in der Schweiz kennzeichne das Gelingen eines ambitiösen Projektes, sagte Pierre-Alain Urech, Direktor von Romande Energie, am Dienstag vor den Medien im Swisstech Convention Center der EPFL. Das Projekt wurde 2009 vorgestellt und in den vergangenen Jahren schrittweise in Betrieb genommen.
Der Solarpark hat eine Fläche von 15’500 Quadratmetern. Er bedeckt über 25 Dächer und einige Fassaden der EPFL mit verschiedenen Typen von Solarzellen wie zum Beispiel den an der ETH Lausanne entwickelten Graetzel-Zellen oder weichen Zellen auf einem gewölbten Dach.
Die jährliche Produktion wird auf 2,2 Millionen Kilowattstunden geschätzt, womit 610 Haushalte pro Jahr mit Strom versorgt werden könnten. Die EPFL wird die Sonnenenergie jedoch ausschliesslich für den eigenen Bedarf verwenden. Die grosse Herausforderung der Zukunft liege in der Frage der Speicherung von Sonnenenergie, sagte Urech.
Anlage dient auch der Innovationsforschung
Ursprünglich sollte die Installation die grösste Solarzentrale der Schweiz werden, inzwischen seien aber andere, grössere Parks entstanden, sagte Urech. Finanziert wurde die Anlage vollumfänglich von Romande Energie. Ihre Investitionen betrügen 15 Millionen Franken.
Neben der Stromproduktion soll das Projekt auch der Forschung und Innovation dienen. 15 Prozent der Investitionen sind für Entwicklungsarbeiten der Studierenden im Bereich der Photovoltaik bestimmt.
Die Waadtländer Regierungsrätin Jacqueline de Quattro (FDP) zeigte sich erfreute darüber, dass die Energiewende mit solchen konkreten Initiativen Form anzunehmen beginne. Sie freue sich auf den Tag, an dem sie einen Windpark im Kanton Waadt einweihen könne.