Nach drei Jahren auf der Flucht ist einer der meistgesuchten Verbrecher Frankreichs gefasst worden. Jean-Luc Germani, der als einer der Paten des korsischen Gangstermilieus gilt, wurde am Donnerstag im Pariser Geschäftsviertel La Défense festgenommen.
Eigentlich hatten es die Fahnder auf einen Mann abgesehen, der zum Zeitpunkt der Festnahme zusammen mit Germani in einem Auto sass, wie die Behörden mitteilten. «Ein Ermittler hat ihn (Germani) erkannt, obwohl er lange Haare, eine Schirmmütze und eine Brille trug», verlautete aus Ermittlungskreisen.
Innenminister Bernard Cazeneuve lobte «die Bestimmtheit, die Beharrlichkeit und die perfekte Koordination der Polizeidienste, die einen entscheidenden Schlag gegen das Bandenwesen ermöglicht haben».
Der heute 49-jährige Germani war seit Juni 2011 auf der Flucht. Er wurde mehrfach zu Haftstrafen verurteilt, zuletzt im Oktober in Abwesenheit wegen Erpressung bei Auseinandersetzungen zwischen korsischen Gangsterclans. Gesucht wurde er auch wegen der Ermordung eines Cousins eines früheren Paten der korsischen Mafia und weil er 2011 Polizisten mit einer Waffe bedroht hatte.