Der Februar 2012 gehört zu den zehn kältesten Februar-Monaten seit Beginn der Messungen vor rund 150 Jahren. Die Kältewelle in der ersten Monatshälfte war die intensivste seit 27 Jahren, wie MeteoSchweiz am Dienstag mitteilte.
Letztmals kälter war es in der Schweiz im Januar 1985 gewesen. Damals lagen die minimalen 14-Tagesmittel in den Niederungen der Ost- und Westschweiz rund 2 Grad tiefer, in der Südschweiz rund 1 Grad tiefer. Beide Kältewellen verliefen ähnlich. Einer ersten ausgeprägten Phase folgte nach einer kurzen Abschwächung eine zweite, etwas weniger kalte Phase.
Die Minima sanken im nun zu Ende gehenden Monat im Flachland lokal bis unter -20 Grad. Im Engadin waren die Nächte noch kälter mit Werten bis unter -30 Grad. Die Messstation Samedan registrierte am 6. Februar mit -35,1 Grad einen neuen Tiefstwert für den Monat Februar.
Noch tiefer waren die Temperaturen in Samedan nur am 6. und 7. Januar 1985 mit Werten von -36,9 beziehungsweise -35,6 Grad gewesen. Minimumtemperaturen sind von Samedan allerdings erst seit dem Jahr 1981 verfügbar.
Die extremsten Kältewellen im 20. Jahrhundert, vor allem auch bezüglich ihrer Länge, wurden in den Jahren 1929, 1956 und 1963 registriert. Neben der Kälte brachte der Februar 2012 auch extreme Trockenheit und viel Sonne.