Gemäss einer neuen Studie ist die Ursache für den jeweils zwischen Weihnachten und Neujahr festgestellten Anstieg von Darminfektionen in der Schweiz entdeckt: Es war der Konsum von Fondue Chinoise. Das Risiko liesse sich mit einfachen Massnahmen reduzieren.
In der Schweiz erkrankten jährlich zwischen 7000 bis 8000 Personen an einer Campylobacter-Infektion, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mit. Gemeint ist damit die häufigste durch Lebensmittel übertragene bakterielle Krankheit, die oft durch von Keimen verunreinigtes Pouletfleisch verursacht wird.
In der Schweiz wird jeweils um Weihnachten und Neujahr ein ungewöhnlicher Anstieg dieser schweren Darminfektionen festgestellt. Im Auftrag des BAG hat das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) in Basel die Ursachen dafür untersucht.
Das Ergebnis zeigt, dass etwa die Hälfte der Krankheitsfälle in dieser Zeit auf den Konsum von Fondue Chinoise zurückzuführen ist. Das Infektionsrisiko nehme beim Konsum um ein Vierfaches zu, heisst es in der Mitteilung. Als zweite Ursache werden Auslandaufenthalte während der Festtage genannt.
Die Forscher befragten für die Studie Personen, die zwischen Dezember 2012 und Februar 2013 an einer Campylobacter-Infektion erkrankt waren. Die Betroffenen hätten dabei die Infektion als schwere Erkrankung beschrieben, die im Durchschnitt sieben Tage angedauert habe, hiess es.
In der Studie wird erklärt, wie sich das Risiko reduzieren liesse: Für Fondue Chinoise mit Pouletfleisch sollten unterteilte oder getrennte Teller für rohes und gekochtes Fleisch verwendet werden. Damit sinke das Infektionsrisiko um den Faktor fünf. Weniger gefährlich sei zudem der Konsum von zuvor gefrorenem Fleisch.
Generell gilt für Pouletfleisch, dass es gut durchgegart werden soll, damit es keine gefährlichen Keime mehr enthält.