Für Biowein in ganz Europa gibt es demnächst ein einheitliches Kennzeichen. Ab der nächsten Lese können Weinbauern den Begriff „ökologischer Wein“ sowie das EU-Biosiegel verwenden. Das hat die Europäische Kommission am Mittwoch in Brüssel mitgeteilt.
Bisher gab es zwar europaweite Standards für Wein aus Bio-Trauben, aber nicht für ökologische Herstellungsmethoden. Wenn sie das EU-Biosiegel verwenden wollen, müssen europäische Weinbauern nun auf Sorbinsäure und Schwefelung verzichten. Sulfit, ein weiterer Konservierungsstoff, bleibt erlaubt – allerdings in geringerer Menge als beim herkömmlichen Wein.
Bioweintrauben werden laut EU-Kommission auf etwa zwei Prozent der europäischen Weinanbaufläche kultiviert. Besonders viel Fläche für den Biowein gibt es laut Ecovin in Österreich mit 8,7 Prozent. In Italien wachsen Biotrauben auf 6,8 Prozent der Anbaufläche, in Griechenland sind es 6,3 Prozent, in Frankreich 6 Prozent, in Deutschland 5,2 Prozent und in Spanien 5 Prozent.