Einheitsregierung: Fatah und Hamas haben sich auf Zeitplan geeinigt

Die rivalisierenden Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas haben sich auf einen Zeitplan für die Bildung einer gemeinsamen Regierung und die Organisation von Wahlen geeinigt. Wie beide Seiten am Mittwoch bestätigten, wollen sie innert drei Monaten eine palästinensische Einheitsregierung bilden.

Soll an Regierungsspitze stehen: Mahmud Abbas (Archiv) (Bild: sda)

Die rivalisierenden Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas haben sich auf einen Zeitplan für die Bildung einer gemeinsamen Regierung und die Organisation von Wahlen geeinigt. Wie beide Seiten am Mittwoch bestätigten, wollen sie innert drei Monaten eine palästinensische Einheitsregierung bilden.

Deren Hauptaufgabe wird die Vorbereitung von Parlaments- und Präsidentschaftswahlen sein. Darauf hätten sich die Delegationen beider Organisationen bei ihrem Treffen am Dienstagabend in Kairo geeinigt.

Die Fatah regiert derzeit im Westjordanland, während die Hamas den Gazastreifen kontrolliert. Die radikalislamische Bewegung hatte 2006 die Wahlen in den Palästinensergebieten gewonnen und die rivalisierende Fatah im Juni 2007 gewaltsam aus Gaza vertrieben.

Die beiden Bewegungen hatten sich bereits 2011 und im Februar 2012 auf eine Regierung der nationalen Einheit aus unabhängigen Experten sowie Neuwahlen geeinigt – an der Spitze der Regierung sollte demnach der bisherige Palästinenserpräsident Mahmud Abbas stehen. Bislang aber lässt die Umsetzung des Versöhnungsabkommens auf sich warten.

«Wir müssen sofortige Schritte einleiten, um uns auf ein Gesetz für die Parlamentswahl zu einigen und ein Datum für die Wahl festzusetzen», sagte Fatah-Unterhändler Assam al-Ahmed am Mittwoch dem Rundfunksender Stimme Palästinas. «Alle diese Massnahmen müssen innert drei Monaten ergriffen sein.»

Hamas-Sprecher Sami Abu Sohri bestätigte, dass beide Seiten übereingekommen seien, bis Mitte August «alle Dossiers zur Wiederversöhnung abzuschliessen».

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