Einigung im Lohnstreit auf einer Walliser Baustelle

Im Streit um angebliches Lohndumping auf einer Baustelle im Wallis haben sich ein Metallbauunternehmen und die Gewerkschaft Unia geeinigt. Die ausstehenden Löhne der Arbeiter eines Subunternehmen in Höhe von 110’000 Franken werden nachbezahlt.

Weil sie Lohndumping bei den Schweissern vermutet, hat die Gewerkschaft Unia die Bauarbeiten an der Bahnbrücke in Massongex gestoppt. (Bild: sda)

Im Streit um angebliches Lohndumping auf einer Baustelle im Wallis haben sich ein Metallbauunternehmen und die Gewerkschaft Unia geeinigt. Die ausstehenden Löhne der Arbeiter eines Subunternehmen in Höhe von 110’000 Franken werden nachbezahlt.

Die Arbeiten auf der Baustelle gehen am Dienstag normal weiter, wie das betroffene Unternehmen und die Gewerkschaft am Montag mitteilten. Unia hatte am Montag die Arbeiten an der SBB-Brücke in Massongex VS gestoppt. Sie vermutete Lohndumping durch die Firma, welche die Schweisserarbeiten auf der Baustelle ausführte.

Ein Teil der Arbeiten war an ein slowenisches Subunternehmen weitergegeben worden. Dieses hat laut Unia-Angaben seinen zehn Schweissern Stundenlöhne zwischen 11 und 13 Franken bezahlt, also weit weniger als der Mindestlohn von 25 Franken.

Mit der Protestaktion forderten die Arbeiter die Lohnnachzahlung. «Die Arbeiter wollen die Arbeit ruhen lassen, bis ihre Forderungen erfüllt sind», hatte Unia-Sekretär Blaise Carron vor den Verhandlungen gesagt.

Bei Subunternehmen bestehe oft die Gefahr des Lohndumpings, kritisierte die Unia. Die Fakten hätten den Verdacht bestätigt, sagte Carron. Neben einem Dutzend Mitarbeiter des Waadtländer Bauunternehmens hätten sich auch rund ein Dutzend Bauarbeiter aus Slowenien dem Protest angeschlossen und die Arbeit niedergelegt.

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