Aufatmen in Madrid: Nach einem fast zweiwöchigen Streik bei der Stadtreinigung der spanischen Hauptstadt haben die Gewerkschaften am Sonntag eine Einigung mit den Arbeitgebern erzielt.
Der Ausstand hatte die Strassen der Drei-Millionen-Metropole in Müllhalden verwandelt. Die Bürgersteige waren mit Essensresten, Plastiktüten mit Hundekot und anderen Abfällen übersät.
Die Gewerkschaften kamen mit den beauftragten Reinigungsfirmen überein, dass von den 6000 Beschäftigten niemand entlassen wird und die Löhne nicht gekürzt werden. Allerdings müssen die Strassenfeger bis 2017 pro Jahr einen unbezahlten Urlaub von jeweils 45 Tagen einlegen. Am Sonntag sollten die Beschäftigten in Urabstimmungen über das Übereinkommen entscheiden.
Die Strassenfeger hatten vor knapp zwei Wochen einen unbefristeten Streik begonnen, weil die Auftragsfirmen mehr als 1100 Beschäftigte entlassen wollten. Die Unternehmen begründeten die Jobkürzung damit, dass die Stadtverwaltung ihr Budget für die Strassenreinigung seit 2011 um 18 Prozent reduziert habe und weitere Einsparungen vorsehe.