Der billige Euro lockt die Schweizer Konsumenten weiterhin in Scharen zum Einkaufen ins benachbarte Ausland. Im vergangenen Jahr gaben sie dort laut einer Studie 10,7 Milliarden Franken aus. Das sind 6 Prozent mehr als 2013.
Am meisten kauften die hiesigen Konsumenten jenseits der Grenze Lebensmittel, wie aus einer Studie des Marktforschungsinstituts GfK zeigt, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Für Lebensmittel liessen die Schweizer 2,41 Milliarden Franken liegen. Dahinter folgten neue Kleider für 1,82 Milliarden Franken.
Um die Daten mit der Studie von 2013 vergleichen zu können, wurde die Berechnung mit dem Wechselkurs von 2013 angestellt. Damals kostete ein Euro 1,24 Franken.
Durch die starke Verbilligung des Euro um gut 12 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 15. Januar 2015 den Mindestkurs aufgehoben hatte, konnten die Schweizer mit dem gleichen Budget mehr Waren im Ausland einkaufen. Die stärkste Zunahme der Auslandeinkäufe wurde im Tessin festgestellt.
57 Prozent der Schweizer Haushalte kauften mindestens einmal pro Monat im Ausland ein. Dieser Anteil habe gegenüber dem hohen Niveau von 2013, als es 55 Prozent waren, nochmals zugenommen.