Michael Schmid holt im Leichtgewichts-Einer an den Europameisterschaften in Racice Gold. In der gleichen Disziplin gewinnt Patricia Merz Bronze – wie auch Barnabé Delarze/Roman Röösli im Doppelzweier.
Schmid führte bei sämtlichen Zwischenzeiten. Am Ende musste er aber hart kämpfen, bis er jubeln konnte. Galambos verkürzte den Rückstand auf den letzten 500 m um 1,26 Sekunden. Auch der drittklassierte Belgier Niels Van Zandweghe kam noch gefährlich auf und lag im Ziel nur 19 Hundertstelsekunden hinter dem Schweizer.
Beim Weltcup-Auftakt in Belgrad hatte sich Schmid noch knapp hinter Galambos klassiert. Diesmal drehte er den Spiess um. Es war für ihn die zweite EM-Medaille im Leichtgewichts-Einer nach Bronze 2014. Vor drei Jahren belegte er auch an der WM den 3. Rang.
Delarze/Röösli mit Steigerungslauf
Delarze/Röösli belegten hinter den Italienern Filippo Mondelli/Luca Rambaldi und den Polen Miroslaw Zietarski/Mateusz Biskup den 3. Rang. Der Doppelzweier ist im Gegensatz zum Leichtgewichts-Einer eine olympische Disziplin.
Nach 500 m lagen Delarze/Röösli lediglich auf dem 5. Platz von sechs Booten. Bei Rennhälfte passierten sie als Vierte. Im nächsten Abschnitt arbeiteten sie sich in den 3. Rang vor, den sie nicht mehr preisgaben. Am Ende betrug der Vorsprung auf die viertklassierten Deutschen Max Appel/Timo Piontek 5,39 Sekunden. Zur Silbermedaille fehlten 2,06 Sekunden. Die Italiener feierten einen Start-Ziel-Erfolg.
Delarze/Röösli hatten schon beim Weltcup-Auftakt in Belgrad als Zweite überzeugt, obwohl sie zuvor erst seit drei Wochen fix gemeinsam trainiert hatten. Sie dürften sich also weiter steigern.
Merz nach 1500 m noch klar in Führung
Merz war nach ihrem überzeugenden Triumph beim Weltcup-Auftakt und ihren Siegen im Vorlauf und Halbfinal als Favoritin ins Rennen gegangen. Sie startete sehr schnell und wies nach der Hälfte des Rennens einen Vorsprung von 3,41 Sekunden aus. Zu diesem Zeitpunkt lag sie noch 4,19 Sekunden vor der späteren Siegerin Emma Fredh aus Schweden. Auf den nächsten 500 m verkürzte die letztjährige WM-Zweite den Rückstand um mehr als die Hälfte. Merz konnte in der Folge nicht mehr dagegenhalten und musste auch noch die Irin Denise Walsh vorbeiziehen lassen. In Belgrad hatte sie Walsh noch um 3,94 Sekunden distanziert.