Die Planung für die Entflechtung des motorisierten Verkehrs im Bereich des Knotens Neuhof bei Lenzburg AG kann weitergeführt werden. Die Aargauer Regierung lehnte alle Einsprachen gegen das Projekt ab.
Das 75-Millionen-Vorhaben war im März 2013 vom Aargauer Stimmvolk an der Urne mit einem Ja-Stimmenanteil von 73 Prozent gutgeheissen worden. Gegen das Projekt wurden während der öffentlichen Auflage im Juni 2014 elf Einsprachen eingereicht, welche von der Aargauer Regierung nun abgelehnt wurden.
Acht der elf Einsprachen kritisieren die Verlegung der Buslinie 393 auf die Othmarsingerstrasse beziehungsweise die nötige Anpassung der Gestaltung in der Othmarsingerstrasse. In zwei Einwendungen wurde eine kreuzungsfreie Rad- und Fusswegverbindung vom Kreisel Gexi nach Lenzburg gefordert. Ein Einsprecher war mit dem vorgesehenen Landerwerb und den Beeinträchtigungen auf seinen Parzellen nicht einverstanden.
Falls die Einsprachen nicht weitergezogen werden, soll in rund einem Jahr mit dem Umbau der Kreuzung begonnen werden. Ein Weiterzug an das kantonale Verwaltungsgericht würde den geplanten Baubeginn um über ein Jahr verzögern, teilte das Aargauer Baudepartement am Donnerstag mit.
Kernpunkt des Projekts ist ein 52 Millionen Franken teurer Tunnel, der die heute 22’000 Fahrzeuge der Achse zwischen der A1 und dem Bünztal kreuzungs- und signalfrei durch das Gebiet Neuhof lotsen wird. Auch für die restlichen 5000 Fahrzeuge, welche die Verzweigung Neuhof befahren, wird der Weg von und zur A1 künftig reibungsloser.
Die von einer Lichtsignalanlage geregelte Kreuzung sorgt heute in Stosszeiten regelmässig zu langen Rückstaus bis auf die A1 bzw. ins Bünztal. Im Rahmen der Sanierung wird auch der unfallträchtige Knoten Lindfeld, der genau zwischen dem A1-Anschluss und dem Knoten Neufeld liegt, entschärft.