Auf das Konto des verstorbenen einstigen BBC-Starmoderators Jimmy Savile gehen nach Angaben der britischen Polizei fast 200 mutmassliche Verbrechen.
Seit Beginn der Ermittlungen in dem Skandal um massiven Kindesmissbrauch hätten sich 589 Menschen mit Informationen gemeldet, darunter 450 mutmassliche Opfer Saviles, teilte Scotland Yard mit.
Die Aussagen hätten ergeben, dass Savile für 199 Verbrechen verantwortlich sein könnte, darunter für 31 Fälle von Vergewaltigung. Es handle sich um einen Skandal in einem „noch nie dagewesenen Ausmass“, erklärte die Polizei.
Rund 80 Prozent der mutmasslichen Opfer seien Kinder oder Jugendliche gewesen. Ungefähr genauso gross sei der Anteil weiblicher mutmasslicher Opfer gewesen, erklärte die Polizei.
Der Skandal war durch eine Dokumentation des britischen Senders ITV ins Rollen gekommen, in der fünf Frauen davon berichteten, Savile habe sie als Minderjährige sexuell missbraucht. Im Oktober wurden Ermittlungen eingeleitet, im Zuge derer bereits mehrere britische Prominente vorübergehend festgenommen wurden. Savile selbst war im vergangenen Jahr 84-jährig gestorben.