Dreissig Jahre nach dem Spatenstich ist am Montag der letzte Abschnitt der Autobahn Transjurane (A16) auf jurassischem Boden eingeweiht worden. Dieser verläuft zwischen der Kantonshauptstadt Delsberg und der Grenze zum Kanton Bern.
Der feierlichen Einweihung des 4,9 Kilometer langen Abschnitts wohnte Verkehrsministerin Doris Leuthard bei. Nun kann man von der Landesgrenze bei Boncourt JU innert 39 Minuten (unter Einhaltung der Tempolimits und bei normaler Verkehrslage) nach Court BE auf der A16 durchfahren; heute braucht man dafür rund 51 Minuten.
Der Autobahnbau geht auf einen Volksentscheid kurz nach der Kantonsgründung zurück: 1982 stimmten die Jurassier der A16 zu; der Spatenstich erfolgte in Saint-Ursanne JU am 23. September 1987. Mit der Hochleistungsstrasse, sind Entwicklungshoffnungen verbunden.
Auf Berner Boden hat die A16 nach Biel indes noch eine Lücke zwischen Court BE und Loveresse BE. Dieser Abschnitt soll am 3. April 2017 eröffnet werden. Unter dem Strich hat die A16 dann – wegen diverser Tunnels, Galerien und Viadukte sowie teils heikler Geologie – über 6,5 Milliarden Franken gekostet.
Dino-Vergangenheit und Bahn-Zukunft
Unter einigen für die A16 abgetragenen Hügeln und angebohrten Bergen sind auch Zeugen der Vergangenheit aufgetaucht. So fand man in der Ajoie zahlreiche rund 150 Millionen Jahre alte Dinosaurier-Spuren.
Im Übrigen war Montag nicht nur für Dinofans und Autofahrer im Jura ein guter Tag: Das Bundesamt für Verkehr unterzeichnete mit dem Kanton Jura und der französischen Région Bourgogne-Franche-Comté eine Absichtserklärung zur Wiederbelebung der Bahnlinie Delle-Belfort. Diese soll künftig wieder Biel mit dem TGV-Bahnhof Belfort verbinden.