Das Eisbärbaby Siku lässt die Herzen der Dänen höherschlagen – und weckt Erinnerungen an den legendären Berliner Knut. Einen Monat nach der Geburt im Skandinavischen Tierpark Djursland nördlich von Aarhus hat vor allem ein Video Siku bei Eisbärfreunden in Dänemark und anderswo bekanntgemacht.
Der Fernsehsender DR gab am Freitag an, dass sich Siku zum absoluten Online-Star entwickelt habe, seit am Mittwoch ein Bericht über das putzige kleine Pelztier ausgestrahlt wurde.
Wie der im März im Berliner Zoo plötzlich gestorbene Knut muss auch Siku mit der Flasche grossgezogen werden, weil die Mutter nicht genügend Milch hat. In dem Videobeitrag räkelt sich Siku auf einem Tisch und ruht sich aus. Auf den Aufnahmen ist ausserdem zu sehen, wie sich der Kleine mit der Flasche füttern lässt und am Finger eines Pflegers nuckelt. Der Name ist ein grönländisches Wort für Eis.
In Deutschland wurde die Geschichte vom Fernsehsender RTL gezeigt und ins Netz gestellt. Bei der britischen BBC sei ein ähnliches Internet-Video mit Siku binnen weniger Stunden 174’000 Mal abgespielt worden, hiess es weiter.
„International berühmt“
Tierpark-Direktor Frank Vigh-Larsen berichtete im dänischen Fernsehen, dass sein Telefon nicht mehr stillgestanden habe: „Erst hab ich nicht kapiert, was da los war. Aber jetzt ist Siku international berühmt.“
Vigh-Larsen erhofft sich von der Aufmerksamkeit für den kleinen Bären, dass sich mehr Menschen Gedanken um die globale Klimaerwärmung machen. Eisbären gelten davon als besonders akut gefährdet.
Siku soll später mit den älteren Bären des Tierparks im Freigehege leben. Vorerst kümmern sich drei eigens eingestellte Pfleger um das Kleine. Für Besucher bleibt der Zoo im östlichen Jütland bis 28. April geschlossen.