Eine Eisenbahnstrecke zwischen den ostafrikanischen Ländern Äthiopien und Dschibuti soll künftig den Handel am Horn von Afrika fördern. Mit Hilfe aus China wurde am Dienstag der letzte Abschnitt einer insgesamt 752 Kilometer langen Strecke eingeweiht.
Die Linie verbindet die Handelshäfen in Dschibuti mit der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. «Die Eisenbahn ist wesentlich für die regionale Vernetzung», sagte der äthiopische Premierminister Hailemariam Desalegn bei der Einweihungsfeier in Dschibuti.
Mehr als 90 Prozent des Aussenhandels des Binnenstaats Äthiopien erfolgt nach Angaben der dschibutischen Behörden durch die Häfen von Dschibuti. Bisher erfolgte der Transport nur per Lastwagen. Auf der Schiene soll die Transportzeit von Frachtgut von drei Tagen auf zwölf Stunden verkürzt werden.
Das Projekt kostete umgerechnet rund vier Milliarden Euro. Die chinesische Exim-Bank hatte die äthiopische Regierung mit einem zinsgünstigem Kredit bei der Finanzierung unterstützt.