Eisgenossen gehen gegen Kanada chancenlos unter

Der eine Punkt, der den Schweizern noch zur definitiven Viertelfinalqualifikation fehlt, holten die Schweizer gegen Kanada noch nicht. Das Team von Glen Hanlon unterliegt dem Team Canada mit 2:7.

Damien Brunner erzielte sein erstes WM-Tor (zum 2:5) (Bild: SI)

Der eine Punkt, der den Schweizern noch zur definitiven Viertelfinalqualifikation fehlt, holten die Schweizer gegen Kanada noch nicht. Das Team von Glen Hanlon unterliegt dem Team Canada mit 2:7.

Nur ein knappes Drittel lang sah es für die Schweizer gut aus. Morris Trachsler glich nach sechs Minuten zum 1:1 aus, danach boten sich den «Eisgenossen» sogar noch diverse Möglichkeiten, um vor 17’000 Zuschauern in Führung zu gehen. Anders Ambühl etwa scheiterte kurz vor dem 1:2 solo an Smith.

18 Sekunden vor der ersten Pause brachte aber Nathan MacKinnon die Kanadier wieder 2:1 in Führung. Und im zweiten Abschnitt stellten die Kanadier mit drei Goals innerhalb von zwölf Minuten durch Aaron Ekblad (3:1), Jordan Eberle (4:1) und Cody Eakin (5:1) auf 5:1. Für die Schweizer betrieb nur noch Damien Brunner in der 43. Minute Resultatkosmetik (zum 2:5). Für Brunner war es das erste WM-Tor.

Kanada erwies sich für die Schweizer ab dem zweiten Abschnitt als mindestens eine Klasse zu gut. Der Unterschied zwischen den beiden Teams wurde immer grösser. Auch im Schlussabschnitt gelangen den Kanadiern mit bescheidenem Aufwand noch weitere zwei Tore.

Endgültig geklärt sein dürfte im Schweizer Team die Frage nach der Nummer 1 bei den Torhütern. Mit Reto Berra, der beim 0:1 und beim 2:6 keine gute Figur hinterliess, verloren die Schweizer all ihre drei Partien. Leonardo Genoni dagegen weist eine Bilanz von zwei Siegen und einer Niederlage (1:2 n.V. am Samstag gegen Schweden) auf und dürfte fortan bei allen weiteren Partien im Tor stehen.

Auch gegen Kanada gelang den Schweizern kein Powerplaytor. Immerhin vier Chancen hatten sich geboten. Der Schweiz gelang bislang in sechs WM-Spielen erst ein einziger Treffer in Überzahl. Dennoch stehen die Schweizer mit bloss zwei Siegen praktisch als Viertelfinalteilnehmer fest, selbst wenn am Dienstag auch das Spiel gegen Tschechien verloren gehen sollte. Nur Österreich könnte die Schweiz mit zwei Siegen noch abfangen; die Österreicher müssten aber Kanada und Deutschland noch besiegen.

Telegramm:

Schweiz – Kanada 2:7 (1:2, 0:3, 1:2)

O2 Arena, Prag. – 17’003 Zuschauer. – SR Mayer/Rönn (USA/Fi), Puolakka/Lhotsky (Fi/Tsch). – Tore: 1. (0:53) Seguin (Muzzin, Giroux) 0:1. 7. Trachsler (Schäppi, Streit) 1:1. 20. (19:42) MacKinnon (Spezza, Wiercioch) 1:2. 28. Ekblad (Couturier, Eakin) 1:3. 40. (39:00) Eberle (Crosby, Burns/Ausschluss Bodenmann) 1:4. 40. (39:59) Eakin (Couturier, Ekblad) 1:5. 43. Brunner 2:5. 53. Couturier (Toffoli, Hamhuis) 2:6. 58. Giroux (Burns, O’ReillyAusschluss Fiala) 2:7. – Strafen: 8mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 6mal 2 Minuten gegen Kanada.

Schweiz: Berra; Blum, Josi; Geering, Streit; Helbling, Grossmann; Bodenmann, Ambühl, Bieber; Walker, Trachsler, Schäppi; Hollenstein, Romy, Suri; Brunner, Almond, Fiala; Wieser.

Kanada: Smith; Burns, Hamhuis; Barrie, Muzzin; Wiercioch, Ekblad; Savard; Seguin, Giroux, O’Reilly; Eberle, Crosby, Hall; Spezza, Duchene, MacKinnon; Toffoli, Couturier, Eakin; Ennis.

Bemerkungen: Schweiz ohne Du Bois, Kukan (beide verletzt), Manzato (überzählig), Loeffel, Scherwey (beide nicht gemeldet) und Genoni (Ersatztorhüter). – Pfostenschuss Seguin (36.). – Schüsse: Schweiz 25 (12-4-9); Kanada 46 (16-18-12). – Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/4; Kanada 2/7.

Resultate Sonntag:

Deutschland – Tschechien 2:4 (1:1, 1:2, 0:1). Schweiz – Kanada 2:7 (1:2, 0:3, 1:2).

Rangliste: 1. Kanada 18. 2. Schweden 13. 3. Tschechien 13. 4. Schweiz 9. 5. Deutschland 6. 6. Lettland 4. 7. Frankreich 3. 8. Österreich 3.

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