Auf Aargauer Strassen haben sich in den letzten Tagen mehrmals Eisbrocken von Fahrzeugen gelöst. Diese fliegen davon und treffen andere Fahrzeuge. In einem Fall bekam ein Polizeifahrzeug einen solchen Brocken voll auf die Frontscheibe.
Der Zwischenfall hatte sich am Montag zwischen Lenzburg und Schafisheim ereignet, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Das Polizeiauto war mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h unterwegs, als eine Eisplatte von der Grösse eines Schachtdeckels gegen die Frontscheibe donnerte. Am Polizeifahrzeug entstand leichter Sachschaden.
Nach dem ersten Schrecken erkannten die Polizisten, dass das Eis von einem Lastwagen stammte, den sie soeben gekreuzt hatten. Die Patrouille konnte den Sattelschlepper wenig später stoppen. Der slowakische Fahrer hatte zwar den Anhänger vom Eis befreit, aber dabei das Kabinendach des Sattelschleppers vergessen. Der Chauffeur wurde verzeigt.
Ein zweiter Zwischenfall dieser Art ereignete sich am Dienstagmorgen auf der Surbtalstrasse zwischen Ehrendingen und Niederweningen. Ein von einem Lieferwagen stammender Eisbrocken durchschlug die Frontscheibe eines entgegenkommenden Autos. Dessen Fahrer blieb unverletzt. Der unbekannte Lieferwagenfahrer fuhr ohne anzuhalten weiter.
Gefährliche Geschosse
Bei frostigen Temperaturen gehen bei der Polizei fast täglich Meldungen über Fahrzeuge ein, die Eis verlieren. Betroffen sind Lastwagen und Lieferwagen, auf deren Dächern sich Schnee und Wasser sammelt und zu Eis gefriert. Durch die Vibrationen während der Fahrt lösen sich Brocken und verwandeln sich zu gefährlichen Geschossen.
Am Dienstag hatte bereits die Solothurner Polizei vor herumfliegenden Eisbrocken gewarnt. Im Kanton Solothurn waren in den letzten Tagen Fahrzeuge auf den Autobahnen A5 und A2 getroffen worden.