Elektronisches Messgerät am Ski unterstützt bei der Skitour

Sensoren und ein kleiner Bildschirm auf den Skiern sollen Skitourengängern künftig Daten über ihren Laufstil und ihre Umgebung anzeigen. Entwickelt wurde das Gerät von einem Spin-Off der ETH Lausanne (EPFL).

Läuft es gut oder sollte man doch die Route ändern? Ein Messgerät soll Skitourengängern künftig bei der Entscheidung helfen. (Archiv) (Bild: sda)

Sensoren und ein kleiner Bildschirm auf den Skiern sollen Skitourengängern künftig Daten über ihren Laufstil und ihre Umgebung anzeigen. Entwickelt wurde das Gerät von einem Spin-Off der ETH Lausanne (EPFL).

Das leichte Gerät mit dem Namen «Pomocup» lasse sich direkt an Skiern befestigen und liefere Informationen in Echtzeit, wie die EPFL am Mittwoch mitteilte. Vollgepackt mit Sensoren zeigt das Gerät im Wechsel Daten zu Leistung und zur direkten Umgebung: Darunter die Anzahl Schritte pro Minute, Schneetemperatur und Höhe.

Sogar die Symmetrie der Schritte lasse sich messen oder auch die Länge und Anzahl der Drehungen beim Aufwärtsgehen. Diese Daten erlaubten Skifahrern, ihre Route oder Tagesziele gegebenenfalls anzupassen, so die EPFL.

Das Messgerät sammle 1400 Daten pro Sekunde und berechne die Bewegung der Skier in 3D, relativ zur Spur – und relativ zum anderen Ski, wenn beide ein Gerät tragen. Zurück daheim können Tourengänger ihre Daten per App auf Smartphone, Tablet oder Computer anschauen.

Profi-Version für Bergführer

Es gebe auch eine Profi-Version für Bergführer, schrieb die EPFL weiter. Diese erlaube, die Situation einzuschätzen, ohne anhalten zu müssen und die Handschuhe abzuziehen, um Messgeräte auszupacken. In diesem Kontext seien besonders Daten wie die Luft- und Schneetemperatur, sowie die Steilheit des Hangs interessant, um die Lawinengefahr abzuschätzen, erklärt Benoît Mariani, einer der Schöpfer von Pomocup.

Das Gerät brächte erstmals die Welten der Bewegungsanalyse und des Skilanglaufs zusammen, so die Mitteilung. Nie zuvor habe Software die Messungen auf eine für Skitouren sinnvolle Art interpretieren können.

Die Entwicklung beruhte auf einer Zusammenarbeit des EPFL-Spin-Offs «Up Gait» und eines Spezialanbieters für Robbenhaut. Beteiligt waren auch Trainer, Hochleistungssportler ebenso wie Amateure.

Nächster Artikel