Drei Jahre nach den Fussballkrawallen in Ägypten sind elf Fans zum Tod verurteilt worden. Die Männer wurden für schuldig befunden, an den Ausschreitungen in Port Said beteiligt gewesen zu sein, bei denen es 74 Tote gab.
Die Ausschreitungen im Februar 2012 zwischen Anhängern der Heimmannschaft Al-Masry und den Gästen des Kairoer Klubs Al-Ahly waren die blutigsten in der Geschichte des ägyptischen Fussballs.
Wegen der Beteiligung an den blutigen Fankrawallen waren zunächst 73 Menschen verurteilt worden, davon 21 zum Tode. Im Februar 2014 hob ein Berufungsgericht die Urteile jedoch auf und ordnete einen neuen Prozess an. Der Kairoer Richter verhängte nun am Sonntag erneut elf Todesurteile, für die anderen Angeklagten soll das Urteil am 30. Mai fallen.
Die elf Angeklagten, die zum Tode verurteilt wurden, können Berufung gegen das Urteil einlegen. Bei dem Prozess sassen 61 Fans auf der Anklagebank, ebenso wie neun Polizisten und drei Betreuer des Klubs Al-Masry. Die Unruhen von Februar 2012 geschahen inmitten der aufgeheizten Situation während der ersten Parlamentswahl in Ägypten nach dem politischen Umsturz im Februar 2011.