Bei Gefechten zwischen der Armee und Kämpfern der islamistischen Rebellengruppe Abu Sayyaf sind im Süden der Philippinen elf Menschen getötet worden. Sieben Soldaten und vier Rebellen sollen gestorben sein.
Die Kämpfe am Samstagmorgen brachen aus, als eine Patrouille auf der Suche nach Extremisten nahe der Stadt Patikul auf der Insel Jolo auf eine Abu-Sayyaf-Einheit stiess, wie ein Marinekommandant erklärte.
Laut der Regierung ist Abu Sayyaf nach jahrelanger Jagd durch die Armee praktisch zerschlagen, Experten warnen jedoch, dass ihre Kämpfer sich weiter im Dschungel versteckt halten.
Abu Sayyaf wurde in den 1990er Jahren mit Geld des Terrornetzwerks Al-Kaida gegründet. Die Gruppe wird für einige der blutigsten Anschläge in den Philippinen verantwortlich gemacht. Im Jahr 2000 entführte sie zudem in Malaysia 21 Touristen, darunter eine deutsche Familie.
Die Geiseln wurden nach Vermittlung des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi gegen die Zahlung eines Lösegelds in Millionenhöhe schliesslich freigelassen. Die Gruppe wird von den USA als «ausländische Terrororganisation» eingestuft. Rund 600 US-Soldaten sind seit einem Jahrzehnt im Einsatz, um die verbleibenden Abu-Sayyaf-Kämpfer zu jagen.