Bei nächtlichen Unruhen in Venezuelas Hauptstadt Caracas sind mindestens elf Menschen getötet worden. Einige von ihnen seien erschossen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Damit sei die Zahl der Getöteten seit Beginn der Protestwelle gegen Präsident Nicolás Maduro vor drei Wochen auf insgesamt 20 gestiegen. Bei den Ausschreitungen im Bezirk El Valle im Südwesten der Hauptstadt wurden demnach auch mindestens sechs Menschen verletzt.
Die Opposition mobilisierte ihre Anhänger seit Anfang April zu mehreren Grossdemonstrationen gegen den sozialistischen Präsidenten, die immer wieder in Gewalt umschlugen. Auch bei den jüngsten Massenprotesten am Mittwoch und Donnerstag gab es gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Die Opposition wirft der Regierung vor, Teilnehmer der Proteste gezielt von Milizen erschiessen zu lassen.
Venezuela steckt seit Monaten in einer tiefen politischen Krise. Die konservativen Regierungsgegner machen Maduro für die schwere Wirtschaftskrise in dem ölreichen Land verantwortlich. Sie kämpfen für eine Volksabstimmung über seine Amtsenthebung.