Russland hat wegen der angespannten humanitären Lage in der Ostukraine den mittlerweile elften Konvoi mit rund 1400 Tonnen Hilfsgütern in das Konfliktgebiet geschickt. Die mehr als 120 Lastwagen haben unter anderem Kindernahrung und Weihnachtsgeschenke geladen.
Sie überquerten am Donnerstag die ukrainisch-russische Grenze und fuhren zu den Separatistenhochburgen Donezk und Lugansk, wie russische Agenturen meldeten. Ukrainische Zöllner kontrollierten demnach die Ladung.
Die prowestliche Führung in Kiew sieht in den wiederholten russischen Hilfskonvois eine Verletzung ihrer Souveränität. Sie befürchtet, dass Moskau den prorussischen Aufständischen in der Ostukraine heimlich Waffen schicken könnte.
Russland weist dies zurück. Nach eigener Darstellung hat Russland seit August mehr als 13’000 Tonnen Hilfsmittel in den Donbass gebracht.
Die Lastwagenkolonne kam wegen vereister Strassen zunächst nur langsam voran. Die Temperatur im Donbass lag stellenweise bei 27 Grad unter dem Gefrierpunkt. Das ukrainische Militär und die Separatisten beschuldigten sich erneut gegenseitig, die vereinbarte Waffenruhe in den vergangenen 24 Stunden Dutzende Male verletzt zu haben.