Bei der EM-Premiere in der nicht olympischen Mountainbike-Sprint-Disziplin Eliminator in Bern gehen gleich drei von sechs Medaillen an die Schweiz.
Kathrin Stirnemann holte Silber, der einäugige Sepp Freiburghaus und Ramona Forchini sicherten sich jeweils Bronze. Die ersten EM-Titel der Eliminator-Historie gewannen der Österreicher Daniel Federspiel und die Schwedin Jenny Rissveds. Weltmeister Ralph Näf und der Qualifikations-Sieger Thomas Litscher waren nach taktischen Fehlern etwas überraschend schon in den Achtelfinals ausgeschieden.
Die drei Schweizer Athleten, die am Ende auf dem Podest landeten, hatten schon in der Qualifikation angedeutet, dass mit ihnen im Kampf um die Medaillen zu rechnen sein wird. Kathrin Stirnemann realisierte in der Klassierungsrunde gar die Bestzeit. Sie meisterte auch die nächsten Hürden souverän und fand erst in Jenny Rissveds eine Bezwingerin. Stirnemann ärgerte sich ein wenig, dass man die Skandinavierin hatte früh wegziehen lassen. Deshalb freute sich die 24-jährige Aargauerin, die zu den Mitfavoritinnen gezählt hatte, nicht uneingeschränkt über Silber. Umso glücklicher war die erst 19-jährige Toggenburgerin Ramona Forchini mit Bronze.
Zufrieden war mit dem 3. Platz auch Sepp Freiburghaus. Der Berner setzte sich im Duell um Bronze gegen Landsmann Stefan Peter knapp durch. Der Erfolg des 26-Jährigen aus Neuenegg ist deshalb erstaunlich, weil er auf dem linken Auge blind ist! Er arbeitet zu 35 Prozent als Elektromonteur.
Bern. EM. Cross Country. Eliminator (nicht olympisch). Schlussklassemente. Männer: 1. Daniel Federspiel (Ö). 2. Miha Halzer (Sln). 3. Sepp Freiburghaus (Sz). 4. Stefan Peter (Sz), alle im Final. 5. Kenta Gallagher (Gb). 6. Simon Gegenheimer (De). 7. Marcel Wildhaber (Sz). 8. Patrick Lüthi (Sz), alle im kleinen Final. – Ferner, in den Viertelfinals ausgeschieden: Pascal Schmutz (Sz). – In den Achtelfinals ausgeschieden: Thomas Litscher, Ralph Näf, Andri Frischknecht, Severin Sägesser, Mirco Widmer, Lars Forster (alle Sz). – 34 klassiert.
Frauen: 1. Jenny Rissveds (Sd). 2. Kathrin Stirnemann (Sz). 3. Ramona Forchini (Sz). 4. Cécile Ravanel (Fr), alle im Final. 5. Ingrid Sofie Jacobsen (No). 6. Iryna Popowa (Ukr), beide im kleinen Final. – Ferner, in den Viertelfinals ausgeschieden: Nathalie Schneitter (Sz). – 15 klassiert.