Embolo: «Wir haben noch viel Luft nach oben»

Die Schweiz gewinnt gegen Portugal mit 2:0. Die Grenze ist damit nicht erreicht, sagen die Direktbeteiligten.

Swiss forward Breel Embolo, reacts during the 2018 Fifa World Cup Russia group B qualification soccer match between Switzerland and Portugal at the St. Jakob-Park stadium, in Basel, Switzerland, Tuesday, September 6, 2016. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott)

(Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)

Die Schweiz gewinnt gegen Portugal mit 2:0. Die Grenze ist damit nicht erreicht, sagen die Direktbeteiligten.

Natürlich, ein 2:0 gegen den Europameister ist eine tolle Sache. «Das tönt wirklich gut», sagte Torhüter Yann Sommer. Stürmer Breel Embolo, dem nach 23 Minuten das wegweisende Führungstor gelungen war, sprach nach seinem 15. Länderspiel von einer «riesigen Freude». Sie hätten gezeigt, dass sie «viel Potenzial haben», so der Basler, «die erste Halbzeit war sehr gut. Hinten haben wir souverän gespielt.»

Auch Admir Mehmedi, Torschütze zum 2:0, sagte: «Wir haben uns ein gutes Spiel vorgenommen, das ist uns einigermassen gelungen. Wenn man den Europameister schlägt, kann man zufrieden sein.» Beim Tor zum 2:0, das er mit Haris Seferovic sehenswert herausgespielt hat, waren die Schweizer einer einstudierten Variante gefolgt. «Wir haben in der Theorie angesprochen, dass die Portugiesen Mühe haben mit den Bällen in ihren Rücken», so Mehmedi.

» Der Sieg gegen Portugal stösst eine Türe auf – Bericht aus dem St.-Jakob-Park

Bei aller Freude über den bemerkenswerten Sieg schauten die Schweizer ihre Leistung aber auch kritisch an. Man habe nach der Pause sehr viel leiden müssen, sagte etwa Mehmedi. Und Sommer bemängelte: «Wir haben in der zweiten Halbzeit zu schnell die Angriffsauslösung gesucht und so den Ball zu schnell verloren. Dadurch haben wir uns das Leben selber schwer gemacht.» Für Embolo ist daher klar: «Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass wir noch viel Luft nach oben haben.»

«Den Konkurrenten um Platz eins bezwungen»

Auch wenn man nun den «direkten Konkurrenten um den ersten Platz» (Mehmedi) geschlagen habe, sei dieser Sieg nicht mehr wert als eben die drei Punkte. «Noch haben wir nichts erreicht. Es wird jetzt schwierig, die vermeintlich leichteren Gegner zu bezwingen. Das sind zum Teil heikle Spiele vor weniger als 10’000 Zuschauern und mit einer speziellen Atmosphäre im Stadion. Da müssen wir absolut professionell sein», so Embolo. Und Mehmedi sagte: «Wir dürfen jetzt kein bisschen nachlassen.»

Die Schweizer wissen, dass dies nur der erste Schritt war. Neun weitere sind nötig, um den Weg nach Russland erfolgreich zu Ende zu bringen. Die Zuversicht ist nach dem Erfolg gegen den Europameister nicht kleiner geworden. «Wir sind jetzt zwei Jahre mit Herrn Petkovic zusammen», sagte Mehmedi, «wir wissen, was er von uns will, und nach der EM sind wir noch näher zusammengerückt. Wir sind uns unseres Potenzials bewusst.»

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