Dem grössten Schweizer Milchverarbeiter Emmi liegt der starke Franken etwas auf dem Magen. Er hat im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatzrückgang um 5,6 Prozent hinnehmen müssen. Sonst zeigt sich das Unternehmen aber zuversichtlich.
Der Umsatz sank im Berichtsjahr um 5,6 Prozent auf 3,21 Milliarden Franken. Währungs- und akquisitionsbereinigt entspricht dies einem Rückgang von 3 Prozent. Damit habe man den Euro-Schock besonders in den internationalen Märkten «recht gut verdaut», teilte der Luzerner Milchverarbeiter am Donnerstag mit.
Überdurchschnittlich und stärker als erwartet aber ging der Umsatz in der Schweiz zurück, nämlich um 5 Prozent auf 1,89 Mrd. Franken. Als Gründe nennt Emmi den Einkaufstourismus und mehr Importe.
Der Anteil des Schweizer Marktes am Konzernumsatz betrug 56 (Vorjahr: 55) Prozent. Ziel ist hier seit längerem ein Auslandanteil von mindestens 50 Prozent.
Stark unter Druck war laut Mitteilung das Produktsegment Käse. Die Entwicklung bei den Frischprodukten wie Jogurt und Milchgetränken sei hingegen positiv verlaufen, da wichtige Marken wie Emmi Caffè Latte, Jogurtpur, Onken, Bontà Divina und Rachelli gewachsen seien.
Das Auslandgeschäft habe einen grossen Beitrag geleistet, um die deutliche Umsatzeinbusse in der Schweiz zu mildern, wird Emmi-CEO Urs Riedener in der Mitteilung zitiert. Dass dies trotz der nötigen Preiserhöhungen für Exportprodukte gelang, zeige, wie robust die Marken seien.
An der Gewinnprognose hält der Konzern fest. Entsprechend erwartet Emmi weiterhin einen EBIT von 170 bis 180 Mio. Franken. Die genauen Gewinnzahlen gibt Emmi am 24. März bekannt.