Emotionaler Appell von Maddies Eltern in Aktenzeichen XY ungelöst

Knapp sechseinhalb Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter Maddie haben sich die Eltern McCann in der Sendung «Aktenzeichen XY ungelöst» an die deutsche Öffentlichkeit gewandt. Die Eltern baten um Hinweise zu mehreren gesuchten Männern, die möglicherweise deutsch sprechen.

Phantombilder zweier gesuchter Männer im Fall Maddie (Bild: sda)

Knapp sechseinhalb Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter Maddie haben sich die Eltern McCann in der Sendung «Aktenzeichen XY ungelöst» an die deutsche Öffentlichkeit gewandt. Die Eltern baten um Hinweise zu mehreren gesuchten Männern, die möglicherweise deutsch sprechen.

Maddies Eltern waren mit dem Chefermittler der Londoner Polizei, Andy Redwood, zu Gast in der Sendung und zeigten mehrere Phantombilder von Männern. Diese könnten etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun haben.

Neu sind unter anderem zwei Phantombilder eines Mannes mit braunem Haar. Ihn hatte eine irische Familie am Abend von Maddies Verschwinden gesehen, als er ein Kind im Alter von drei bis vier Jahren auf dem Arm trug. «Aufgrund der zeitlichen Abfolge erscheint es uns als sehr wahrscheinlich, dass dieser Mann Madeleines Entführer ist», sagte Redwood.

Neben dem Mann mit dem braunen Haar suchen die Ermittler auch nach zwei Männern mit vermutlich kurzen blonden Haaren, die Zeugen in den Tagen vor Madeleines Verschwinden und am Tattag selbst mehrfach im Umfeld des Ferienapartments der McCanns gesehen hatten. «Wir glauben, dass sie Deutsch oder Holländisch gesprochen haben», sagte Redwood. «Wir wollen unbedingt herausfinden, wer diese Männer sind.»

Glaube an Durchbruch

«Wenn Sie irgendetwas wissen, bitte bitte trauen Sie sich und melden Sie sich. Wir brauchen Ihre Hilfe», sagte Kate McCann in dem emotionalen Auftritt. Ihr Mann Gerry glaubt an einen Durchbruch bei der Suche und betonte: «Es gibt keinen Beweis dafür, dass Madeleine tot ist.»

Vor sechseinhalb Jahren verschwand die damals drei Jahre alte Maddie aus der Ferienwohnung der Familie in Praia da Luz an der portugiesischen Südküste. Nach öffentlichem und auch politischem Druck haben sich die britischen Ermittler von Scotland Yard des Falls angenommen.

Nach ähnlichen Sendungen in Grossbritannien und den Niederlanden in den vergangenen Tagen, wo ebenfalls Phantombilder gezeigt wurden, waren insgesamt mehr als 1000 Hinweise bei der Polizei eingegangen.

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