Eines der der schönsten Teilstücke der Chinesischen Mauer ist saniert worden – ausgerechnet mit ordinärem Zement. Fotos der Arbeiten am acht Kilometer langen Xiaohekou-Abschnitt sorgten am Freitag für Empörung im Internet.
Denn die Strecke galt bisher als eine der schönsten an der «wilden» unrestaurierten Mauer, die sich unter anderem durch ihre schiefen und bröckelnden Stufen sowie ungebremsten Pflanzenwuchs auszeichnete. So weit das Auge reicht, ist nun nur noch ein platter Zementweg zu sehen.
Der Xiaohekou-Abschnitt in der Provinz Liaoning im Nordosten des Landes datiert von 1381 aus Zeiten der Ming-Dynastie. Zu der nun erfolgten Zement-Restaurierung schrieb ein Internetnutzer: «Das sieht aus wie die Arbeit von Leuten, die nicht einmal die Grundschule geschafft haben.» Genauso gut hätten die Verantwortlichen die Mauer auch sprengen können.
Ein anderer Nutzer kritisierte die «brutale Behandlung von Monumenten, die unsere Vorgänger uns hinterlassen haben». Und er fragte: «Warum reissen wir nicht auch gleich die Verbotene Stadt in Peking ab?»