Der Chemiekonzern Ems trotzt dem starken Schweizer Franken weiterhin. Im vergangenen Geschäftsjahr nahm der Gewinn des Unternehmens im Jahresvergleich um fast 10 Prozent zu. Das Ergebnis wuchs, weil Ems mehr Produkte verkaufte und effizienter arbeitete.
Der Gewinn für 2015 belief sich auf 383 Millionen Franken, wie das Unternehmen der SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher am Freitagmorgen mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 349 Millionen Franken gewesen. Beim Betriebsergebnis auf Stufe EBIT meldete Ems gar einen Rekord. Die Aktionäre sollen folglich in den Genuss einer Ausschüttung von total 13.50 Franken pro Aktie kommen.
Den guten Abschluss führt das in Domat/Ems GR ansässige Unternehmen auf die höhere Verkaufsmenge zurück. Die «Wachstumsoffensive» sei erfolgreich, hiess es im Communiqué. Der Absatz von besonders profitablen Spezialitäten sei zudem überdurchschnittlich gewachsen.
Während der Absatz weltweit um 7 Prozent stieg, ging der Umsatz in Schweizer Franken aber dennoch zurück. Mit 1,9 Milliarden Franken fiel der Nettoumsatz um 3,4 Prozent tiefer aus als vor einem Jahr. Schuld daran ist die Umrechnung in den starken Franken. In lokalen Währungen wäre der Umsatz um 3,7 Prozent gewachsen.
Für das kommende Jahr erwartet Ems-Chemie – bei instabiler Weltkonjunktur -, dass Umsatz und Betriebsergebnis «leicht über Vorjahr» zu liefen kommen dürften.